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Psalm 94,1

Psalm 94,1

Andachten

Ein Klage- und Bittpsalm, in Zeiten gesungen, wo die Heidenvölker das Volk Gottes mit Schmach überhäuften und in seinem Lande Unrecht übten. Der Sänger klagt sehr über die Hoffärtigen und Gottlosen, welche trotzig reden, himmelschreiende Gewalt üben und dabei sagen: der Herr sieht’s nicht, der Gott Jacobs achtet’s nicht. Er selber bekennt zugleich, auch sein Fuß habe gestrauchelt, die Gnade des Herrn aber habe ihn gehalten, und häuft dann einen Trost über den andern zur Stärkung der Verzagten in ähnlichen Lagen und Versuchungen. Er preist V. 12. 13. den selig, den der Herr züchtigt, weil solche Züchtigung aus Liebe hervorgeht und zu unserm Besten gereicht. Anfechtung lehre aufs Wort merken, und mit dem könne man sich schon aufrecht halten, bis den Gottlosen, die uns plagen, die Grube bereitet werde. Augustinus sagt: „Gott verschiebe Etlicher Strafen bis nach diesem Leben, auf dass wir gewiss sein mögen, dass ein höllisches Feuer sei, worin die Gottlosen einst mit allerlei Pein und Marter sollen gestraft werden; hingegen halte Er darum in dieser Welt bisweilen mit seiner Gnade und Belohnung an sich, auf dass wir gewiss schließen mögen, dass ein ewiges Leben sei, worin den Gläubigen Alles wird eingebracht werden.“ Er trotzt V. 14. 15., dass der Herr sich sein Erbe und Eigentum, seine teuer erworbenen Gläubigen, nimmer werde nehmen lassen, und wie Er selber lauter Recht und Gerechtigkeit sei, auch ihnen zuletzt jedes Mal Recht schaffen. Er richtet sich V. 16-19 durch die reichen Erfahrungen der göttlichen Erquickungen und Durchhülfen auf, welche er und alle Gläubigen in ihrem bisherigen Leben schon oft gemacht haben, und bestätigt damit Pauli Aussage: Haben wir des Leidens Christi viel, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christum. Er schildert den Widerspruch des göttlichen Richterstuhls mit dem weltlichen: was auch möglich sei in der Welt, das sei unmöglich, dass Gott jemals könnte eins werden mit den Gottlosen oder es mit ihnen halten und ihre Lehren und Taten billigen, oder ihre Bosheit ihnen immer hingehen lassen. Jene graben sich zuletzt nur ihre eigne Grube. Luther sagt dazu: „Wer nun solches glaubt und von Gott gelehrt ist, der kann geduldig sein, die Gottlosen toben lassen, und aufs Ende schauen und der Zeit harren.“ Amen. (Friedrich Arndt)

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