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Römer 15,4

Römer 15,4

Andachten

Was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben.

So denn unsere Lehre in der Schrift ist, sollen wir sie billig nicht anderswo suchen, sondern alle Christen sollten dies Buch täglich in Brauch haben. Aber siehe zu, was hat der Teufel angerichtet durch die Papisten? Ihnen ist nicht genug gewesen, dass sie dies Buch unter die Bank gestoßen haben, und so seltsam gemacht, dass gar wenig Doktoren der Heiligen Schrift dasselbige haben; auf dass es ja Niemand hervorzöge, hangen sie ihm einen Schandlappen an, lästern Gott und sprechen, es sei finster, man müsse der Menschen Glosse folgen und nicht der bloßen Schrift. Was ist dies anders gesagt, denn Paulum hier Lügen strafen, der da sagt, es sei unser Lehrbuch? Und sie sagen, es sei unser Verführungsbuch und sei finster. (Martin Luther)


Auf dass wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben.

Da lass auftreten alle Lehre, lass hertragen alle Bücher und sehen, ob sie so viel vermögen, dass sie eine Seele trösten mögen in der allergeringsten Anfechtung; es ist ja nicht möglich, eine Seele zu trösten, sie höre denn ihres Gottes Wort. Wo ist aber Gottes Wort in allen Büchern, außer der Schrift? Was machen wir denn, dass wir andere Bücher lesen und lassen dies liegen? Martern und töten mögen sie uns wohl, aber trösten mag kein Buch, denn die Heilige Schrift. Den Titel hat sie allein, den ihr St. Paulus hier gibt, dass hier ein Trostbuch ist, welches die Seele erhalten kann in allem Trübsal, dass sie nicht verzage, sondern Hoffnung behalte, denn sie fasst Gottes Wort, dabei lernt sie seinen gnädigen Willen, daran hanget sie fest und bleibt bestehen im Leben und Sterben. Wer aber Gottes Willen nicht weiß, der muss zweifeln, denn er weiß nicht, wie er mit Gott dran ist. (Martin Luther)


“Was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, dass wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben.“

Die Schrift ist nach dem gegebenen Spruch uns zur Lehre geschrieben. Paulus meint unter dem zuvor Geschriebenen das Alte Testament. Dieses sagt uns in jedem Wort etwas, besonders, wenn der HErr selber redet. In jedem Wort können wir etwas finden, das uns zur Unterweisung und Lehre dienen kann. Oft scheint es nichts zu sagen; aber wenn man tiefer blickt, sagt es sehr viel. Das Alte Testament sollte einen viel größeren Wert für uns haben, als mans gewöhnlich wahrnimmt. Vornehmlich lehrt es uns Geduld und Trost mit Bezug auf das, was zu hoffen ist. Es sagt uns so viel von dem, was kommen sollte; und weil's lang währt, bis das Verheißene kommt, lehrt's uns an denen, die drauf warteten, und sich dran hielten, obwohl sie's noch nicht sahen, Geduld. Von den ersten Kapiteln an steht die Schrift in der Erwartung eines großen Heils; und durch die ganze Schrift läuft‘s durch. Das ist die Geduld der Schrift, die unermüdlich zu verheißen fortfährt, ob's gleich durch Jahrtausende läuft. Unter dieser Geduld- und Erwartungszeit weiß die Schrift auch Trost zu geben.

Leben wir nun mit der Geduld und mit dem Trost der Schrift, nun auch des Neuen Testaments, das uns auch viel noch Unerfülltes verkündigt, fort, so lebt auch unsere Hoffnung fort, dass wir doch endlich mit allem ans Ziel kommen werden. Was ists aber um diese Hoffnung? Sie dürfen wir mitten unter Kämpfen und Anfechtungen aller Art und trotz des langen Wartens, auf das wir verwiesen sind, uns nicht nehmen lassen. Der HErr erhalte uns in ihr! (Christoph Blumhardt)


Was aber zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, auf dass wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben.
(Röm. 15,4.)

Herr JEsu, wir danken dir, dass Du uns die Verheißung gegeben hast, dass Du einst kommen wirst in Herrlichkeit, Deine Gläubigen um Dich zu sammeln und sie aufzunehmen in das Reich, das Du ihnen beschieden. O HErr, mache unsere Herzen fröhlich in Hoffnung und geduldig in Trübsal und lass uns unsere Seligkeit schaffen mit Furcht und Zittern in dieser Gnadenzeit, und bei aller Treue in unserem irdischen Beruf dennoch stets suchen, was droben ist und also dahin unsere Blicke lenken, von wannen Du einst kommen wirst, in großer Kraft und Herrlichkeit! O HErr JEsu, gedenke auch unser, wenn Du in Dein Reich kommst! (Woldemar Schultz.)

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nt/45/roemer_15_4.txt · Zuletzt geändert: von aj
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