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1. Johannes 3,2

1. Johannes 3,2

Andachten

Es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden.

Gott hat ein hohes Ziel mit uns. Er will: 1. dass ein jeder, der den Ruf zur Buße und zur Teilnahme an dem Heil in Christus vernimmt, sich bekehre, ein Eigentum Jesu und ein Kind Gottes werde. Fröhliche, selige Glieder Christi und lebendige Tempel Gottes sollen wir sein. 2. will Er, dass die Glieder Christi eins seien untereinander, ein heiliges Volk dem heiligen Herrn, ein Haus Gottes, in dem der Herr Seine Gaben austeilen kann. 3. dass der Herr eine Gemeinde von Priestern und von Mitarbeitern Gottes habe. Der König Jesus Christus will ein Rettungsheer auf Erden haben, eine geisterfüllte Zeugenschar. Blicken wir hinaus in die Zukunft und fragen nach dem Ziele Gottes mit uns, so entfalten sich da herrliche Dinge vor unsern Augen. Auferstehungsherrlichkeit will der Herr den Seinen verleihen. Aus dem Todesleibe soll durch Gottes Macht ein unsterblicher Leib erstehen, dem sinnlichen soll ein Geistleib folgen. Christi Glieder erlangen neue, herrliche, dem Seinigen ähnliche Auferstehungsleiber. Nur wenn Jesus in uns sich hat verherrlichen können, kann Er solche Herrlichkeitsleiber uns schenken; der Leib, der in die Erde gelegt wird, muss bewohnt gewesen sein von einer reinen Seele. Das Schauen Gottes setzt Verklärung in Sein Bild voraus und ist das denkbar höchste Ziel, dem Jesus seine Jünger entgegenführt. Das ist Gottes Ziel mit uns. Wer diesen seligen Willen Gottes erkannt und erfasst hat, der ehre Ihn durch entschiedene Glaubensschritte. Die ganze Gottesfülle ist uns erschlossen im Sohne. Durch Ihn führt uns Gott zum Ziel, zur Herrlichkeit. (Markus Hauser)


Wir sind nun Gottes Kinder, und ist noch nicht erschienen, was wir sein werden.
Gottes Kinder sind ein Erstling oder eine vornehme und vorzügliche Classe unter den Geschöpfen. Die Schmach ihrer sündlichen Abstammung von Adam, und alle Schande, welche sie sich selbst zugezogen haben, wird durch die Kindschaft Gottes bedeckt, ja aufgehoben und ersetzt. Es sind große Vorrechte mit dieser Kindschaft verbunden, nämlich das Recht, durch die Kraft des Heiligen Geistes Gott Vater zu nennen, das Recht, Seine väterliche Liebe und Vorsorge, nach welcher alle Dinge zum Besten dienen müssen, zu genießen, das Recht, vertraulich zu Ihm zu nahen, und insonderheit das Recht, ein Erbe Gottes und Miterbe Christi zu sein. Dabei muss man aber bedenken, dass diese Kindschaft Gottes kein in die Augen fallendes Ansehen und keine äußerlichen Vorzüge mit sich führt. Man kann so arm, so krank und so verachtet sein wie Lazarus, und doch ein Kind Gottes sein. Hat man’s in der Welt besser, so ist es eine zufällige Sache und nicht notwendig mit der Kindschaft Gottes verbunden. Auch fällt diese der Welt nicht in die Augen, als welche ohnehin keinen vertraulichen Umgang mit Kindern Gottes sucht, und keinen erleuchteten Verstand hat, die Kennzeichen und den Wert derselben zu bemerken. ist es doch dem Sohn Gottes selber so gegangen, dass ungeachtet seiner höchst ehrwürdigen Gestalt und der mannigfaltigen Offenbarung seiner Herrlichkeit; Viele von ihm sagten: Wir sahen Ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte; ja Ihn auf eine grobe Weise schmähten. Kinder Gottes sollen’s also mit Geduld ertragen, wenn die Welt sie entweder schmäht, oder außer einer ehrlichen und uneigennützigen Dienstfertigkeit nichts an ihnen erkennt; denn bis zur Kindschaft Gottes reicht der Blick der Welt nicht, denn sie kennt Gott, den Vater Seiner Kinder, nicht. Es ist aber überhaupt noch nicht erschienen, was die Kinder Gottes sein werden. Es erzählt ein alter Schriftsteller, der HErr Jesus sei einmal von Seinen Jüngern gefragt worden: wann kommt das Reich Gottes? und Er habe geantwortet: „alsdann kommt es, wenn das Äußere sein wird wie das Innere.“ Alsdann wird freilich erscheinen, was die Kinder Gottes sind, wenn ihr Äußeres sein wird, wie ihr Inneres. Sie werden alsdann wie die Sonne in ihres Vaters Reich leuchten. Sie werden mit Christo zur Herrlichkeit erhaben sein: sie werden Ihm gleich sein, denn sie werden Ihn sehen, wie Er ist. Dieses ist die Offenbarung der Kinder Gottes, auf welche die Kreatur sehnlich harret, weil sie auch daran Anteil haben wird. Röm. 8,19. Wir werden Gottes Kinder, wenn wir aus Gott geboren werden, folglich ein geistliches Leben empfangen, und an Jesum gläubig werden, Joh. 1,12.13. so lange dieses Leben und dieser Glaube noch schwach sind, so lange ist die Gewissheit von der Kindschaft noch wankend, gesetzt dass sie auch in heitern Stunden, da die Empfindung der Gnade lebhaft ist, groß zu sein schiene. Je völliger aber das geistliche Leben, und je stärker der Glaube ist, desto fester wird das Herz, und desto getroster kann der Christ mit Anderen an Einem fort sagen: wir sind nun Gottes Kinder.
Fragt also Jemand in der Absicht auf Kinder Gottes: Was haben sie Gutes vor Anderen? und was haben sie Schönes vor Anderen? (Zach. 9,17.) so können sie unter Anderem antworten: Wir sind nun Gottes Kinder, und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden: wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, dass wir Ihm, unserem herrlichen Heiland, werden gleich sein; denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist. (Magnus Friedrich Roos)

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nt/62/1._johannes_3_2.txt · Zuletzt geändert: von aj
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