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1. Johannes 2,25

1. Johannes 2,25

Andachten

Und das ist die Verheißung, die Er uns verheißen hat, das ewige Leben.
Ich gebe ihnen das ewige Leben. So sagte Christus von seinen Schafen Joh. 10,28. An diese Worte Jesu mag Johannes gedacht haben, da er schrieb: das ist die Verheißung, die Er uns verheißen hat, das ewige Leben. Das Höchste, was ein Mensch von Gott empfangen kann, ist ein ewiges Leben, wie denn Röm. 6,23. gesagt wird, der Sold der Sünde, oder der ganze Lohn, den die Sünde ihren Knechten gebe, sei mit einem Wort der Tod, die Gabe Gottes aber sei das ewige Leben in Christo Jesu, unserem HErrn. Darum wird auch Matth. 25,46. von den Gerechten, die am jüngsten Tag ihre völlige Abfertigung bekommen, nichts Weiteres, als dieses gesagt, dass sie in das ewige Leben gehen, und dieses ewigen Leben wird der ewigen Pein entgegengesetzt.

Auf der Erde gibt es auch lebendige Menschen und Tiere. Kaum aber haben jene und diese eine Zeit lang gelebt, so nehmen sie wieder ab und sterben. Wenn man den Staub von allen toten Leibern der Menschen und Tiere auf dem Erdboden gleich austeilte, so würde derselbe viele Klafter tief damit bedeckt werden. Sterbliche wandeln also auf dem Staub der Toten, und wo tausend Menschen wohnen, da sind viele Tausende begraben. Und doch hält man dies schwache, sterbliche und kurze Leben für etwas Gutes, und wenn man einen Missetäter aufs Härteste strafen will, so nimmt man ihm das Leben. Was muss nun das Leben sein, welches keiner Abnahme unterworfen ist, und kein Ende nimmt, das ewige Leben, bei welchem man erfährt, was Offenb. 21,4. steht: Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerzen wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen? Welche Kräfte, welche Wonne muss ein solches Leben in sich fassen? Gott heißt der Ewige und der Lebendige. Er hat allein eine solche Unsterblichkeit, welche alle Möglichkeit des Todes ausschließt. Er hat das Leben in Sich selbst, so dass es von Nichts außer Ihm abhängt. Wer also ein ewiges Leben als eine Gabe Gottes empfängt, und durch Seine Gnade unsterblich ist, steht in einer herrlichen Ähnlichkeit mit Ihm. Gott hat die Menschen im Anfang zum ewigen Leben erschaffen, und der Tod ist durch die Sünde in die Welt gekommen. Wenn nun die Sünde wird aufgehoben sein, so wird auch der Tod in den Sieg verschlungen, und der Mensch durch Christum zu seiner ursprünglichen Bestimmung zurückgeführt sein. Christus ist deswegen gestorben und wieder auferstanden, damit wir ein ewiges Leben empfangen möchten. Er hat auch als der wahrhaftige und treue Zeuge Seinen Schafen dieses ewige Leben verheißen, und fängt schon an, diese Verheißung zu erfüllen, alldieweil seine Schafe noch auf Erden sind; denn das geistliche Leben, das sie empfangen haben, ist schon ein ewiges Leben. Es bricht aber in ihren Seelen völliger an, wenn sie von den Leibern geschieden werden, und ihre Leiber werden auch bei der Auferstehung die Unsterblichkeit anziehen, 1 Kor. 15,54. Wohl demjenigen, der dem Tod des Leibes mit der Hoffnung des ewigen Lebens entgegensehen kann! Gott hat uns das ewige Leben als Seine Gabe verheißen, und uns dadurch erinnert, dass wir mit unsern Begierden nicht an dem kurzen irdischen Leben, und an demjenigen, was es in sich fasst, hangen bleiben sollen. (Magnus Friedrich Roos)

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