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2. Petrus 3,18

2. Petrus 3,18

Andachten

Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi.

Nur in dem Maße, wie ein Herz wirklich durch den Glauben auf Christi Gerechtigkeit gegründet ist, wird das neue Leben als eine Wirkung der Auferstehung Christi durch den Heiligen Geist sich entfalten. Um nun in der Gnade und in der Erkenntnis Jesu Christi, unseres Herrn, zu wachsen, dazu ist es nötig, dass wir tiefer in die Selbsterkenntnis hineingeführt werden. Die Sündenerkenntnis wird nach der Bekehrung noch eine ganz andere, als sie vor ihr war, und gerade dadurch wird das Herz durch den Heiligen Geist tiefer in die Gnade hineingeführt. Ferner hat der Herr die Absicht, seine Kinder mehr auf den Glauben an sein Wort, an seine Verheißungen zu gründen. Ebenso übt der Herr den Gehorsam seiner Kinder. Während man am Anfang des geistlichen Lebens manches vielleicht viel leichter fand, geht es später durch ernstere Kämpfe. Versuchungen treten an uns heran, die wir nicht erwarten, Aufgaben, gegen die unsere Natur sich auflehnt oder vor denen sie zurückschrecken möchte. Der Herr mutet seinen Kindern später mehr zu als am Anfang. Und gerade unter solchen Wegen werden sie tiefer gedemütigt.

Welches sind die Mittel des Wachstums? „Wer bittet, der empfängt.“ „Alles, was ihr bittet in meinem Namen, das will ich tun.“ Ein treuer Gebrauch des Wortes Gottes, und zwar des ganzen Wortes, ist sehr wichtig und gesegnet. Wir alle lassen es wohl daran fehlen. Dann das Gebet des Glaubens. Ferner das Pflegen der Gemeinschaft mit anderen Kindern Gottes. Auch der Austausch unserer inneren Erfahrungen in vertrautem Bruderkreis oder unter vier Augen ist schon oft vom Herrn gesegnet worden. Aber besonders wichtig ist auch, dass die Gaben, die der Herr gegeben hat, in seinem Dienst gestellt werden. Es ist eine bestimmte Klippe des geistlichen Lebens, nur genießen und sich erbauen zu wollen. Wer nur essen und nicht arbeiten will, wer die Kräfte nicht anwenden will, die ihm Gott gegeben hat, wird krank und ohnmächtig werden. So auch im geistlichen Leben. Gerade die praktische Tätigkeit, wo sie unter den Widerständen der Feinde geübt wird, bindet uns fester an den Herrn und seine ewige Gnade und Kraft und befestigt uns in dem Besitz dessen, was er uns gegeben hat. (Heinrich Neviandt)


Wachset in der Gnade - nicht nur in einer einzelnen Gnade, sondern in aller Gnade. Wachset in der Grund-Gnade, dem Glauben. Vertraue, teure Seele, fester als bisher auf die Verheißungen. Dein Glaube werde völliger, beständiger, einfältiger, kindlicher. Und so wachse auch in der Liebe. O, bitte, dass deine Liebe umfassender, inniger, tätiger werde, dass sie alle deine Werke, Worte und Gedanken durchdringe. Auch in der Demut wachse. Suche recht niedrig zu werden und erkenne mehr und mehr deine Dürftigkeit, und dass du so gar nichts bist. Und wie du in die Demut hinabwurzelst, so suche auch nach oben zu wachsen, schwinge dich im Gebet höher empor zu Gott und ringe nach innigerer Gemeinschaft mit Jesu, deinem Seelenbräutigam. Gott und der Heilige Geist mögen dir auch Gnade schenken, zu „wachsen in der Erkenntnis unsres Herrn und Heilandes.“ Wer nicht wächst in der Erkenntnis Jesu, verschmähet das Heil. Ihn erkennen, ist „ewiges Leben,“ und in seiner Erkenntnis zunehmen, ist Wachstum in der Glückseligkeit. Wer sein Verlangen nach größerer Erkenntnis Christi fühlt, weiß noch nichts von Ihm. Wer einmal von diesem Wein gekostet hat, dürstet immer mehr danach; denn obgleich Christus volles Genüge gibt, so ist dies doch solch eine Befriedigung, dass das Verlangen nicht gestillt, sondern nur gemehrt wird. Wenn ihr die Liebe Jesu einmal kennt, dann dürstet eure Seele nach volleren Zügen seiner Liebe, „gleichwie der Hirsch schreit nach frischem Wasser“ (Ps. 42, 1). Wenn ihr euch nicht danach sehnt, Ihn inniger zu lieben und zu kennen, dann liebt ihr Ihn gar nicht; denn die Liebe schreit beständig: „Komm, o komm!“ Ferne von Christo sein, ist die Hölle; aber die Gnadengegenwart Jesu ist der Himmel. Darum gib dich nicht zufrieden, wenn du nicht zunimmst in der Erkenntnis Jesu. Suche Ihn näher kennen zu lernen in seiner göttlichen Herrlichkeit, in seiner menschlichen Natur, in dem, was Er vollbracht hat, in seinem Tod, in seiner Auferstehung, in seinem stellvertretenden Hohenpriesteramt und in seiner herrlichen Zukunft als König seines Reiches. Bleibe am Fuß des Kreuzes und forsche im Geheimnis seiner Wunden. Wachstum in der Liebe zu Jesu und ein völligeres Verständnis seiner Liebe zu uns sind die sichersten Zeichen vom Wachstum in der Gnade. (Charles Haddon Spurgeon)


“Demselben sei Ehre, nun und zu ewigen Zeiten.“

Der Himmel ist erfüllt von dem ununterbrochenen Lob und Preis Jesu. Ewigkeit! Deine unzähligen Jahre mögen ihre ewige Strömung noch so sehr beschleunigen, dennoch tönt‘s von Ewigkeit zu Ewigkeit: „Ihm sei Preis, und Ehre, und Dank.“ Ist Er nicht „ein Priester in Ewigkeit, nach der Ordnung Melchisedeks?“ „Demselben sei Ehre.“ Ist Er nicht ein König ewiglich? Der König aller Könige und der Herr aller Herren, der Ewig-Vater? „Ihm sei Ehre zu ewigen Zeiten.“ Nie wird sein Lob ein Ende nehmen. Was mit Blut erkauft wurde, ist wert, zu dauern, solange die Unsterblichkeit währt. Die Ehre des Kreuzes kann sich nie verdunkeln; der Glanz des Grabes und der Auferstehung kann nie ermatten. O Jesu! gelobt seist Du in Ewigkeit. Solange die unsterblichen Geister leben, solange des Vaters Thron stehen bleibt, ewig, ewig, sei Dir Ehre. Gläubige Seele, du eilst voraus in die Zeiten, wo du in Gemeinschaft mit den Heiligen dort oben Jesu allein alle Ehre geben wirst; aber verherrlichst du Ihn auch schon jetzt? Die Worte des Apostels heißen: „Demselben sei Ehre, nun und zu ewigen Zeiten.“ Willst du nicht heute im Gebet flehen: „Herr, hilf, dass ich Dich möge verherrlichen; ich bin arm, hilf, dass ich Dich preise durch Geduld; es sind mir Pfunde anvertraut, gib, dass ich Dich erhöhe, damit, dass ich sie Dir weihe; ich habe Muße, Herr, lass mich sie verwenden zu Deinem Dienst; ich habe ein fühlendes Herz, Herr, lass es nur in Deiner Liebe glühen und nichts andres empfinden als den Liebesdrang zu Dir; ich habe einen denkenden Verstand, gib, dass ich an Dich und für Dich denke; Du hast mich nicht umsonst in diese Welt gestellt, Herr, zeige mir, was ich tun soll, und stehe mir bei in der Erfüllung meiner Lebensaufgabe: ich kann nicht vieles wirken; aber gleich wie die Witwe ihre zwei Scherflein, all ihre Nahrung, in den Gotteskasten legte, so, Herr, lege ich meine Zeit und meine Ewigkeit in Deinen Schatz; ich bin ganz Dein; nimm mich und schaffe, dass ich Dich jetzt verherrlichen möge in allem, was ich rede, durch alles, was ich tue, und mit allem, was ich habe.“ (Charles Haddon Spurgeon)

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nt/61/2._petrus_3_18.txt · Zuletzt geändert: von aj
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