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1. Petrus 4,14

1. Petrus 4,14

Andachten

Der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf euch.
Von den Richtern und Propheten Israels wird zuweilen gesagt, dass der Geist des HErrn über sie gekommen sei, das letzte Mal aber wird diese Redensart von Maria, der Mutter Jesu, Luk. 1,35. gebraucht. Es wird aber dadurch eine außerordentliche Wirkung des Heiligen Geistes ausgedrückt, welche nicht lange gewähret hat. Petrus aber sagte von den Gläubigen, an die er schrieb, der Geist der Herrlichkeit und Gottes ruhe auf ihnen. Als einen Geist der Kraft, der Liebe, der Zucht, der Weisheit, der Kindschaft usw. haben sie Ihn empfangen; als einen solchen hat ihn Gott in ihre Herzen gesandt, und Er wohnt in ihnen; aber als ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ruht Er auf ihnen. Er beschirmt sie, Er hat ein Aufsehen auf sie, und zwar mit einem liebreichen Wohlgefallen; denn die göttliche Ruhe schließt immer das göttliche Wohlgefallen in sich. Auch auf Jesu ruhte der Geist des HErrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HErrn, Jes. 11,2. Und dieses wurde bei Seiner Taufe dadurch angezeigt, dass der Heilige Geist in einer Taubengestalt vom Himmel auf Ihn herab kam, und über Ihm blieb, Joh. 1,32., folglich Niemand diese Taubengestalt von Ihm wegweichen sah, solange das Gesicht währte. Petrus nennt den Geist, der auf den Gläubigen ruht, den Geist der Herrlichkeit und Gottes, und gibt ihnen hierdurch zu verstehen, was für einen überschwänglichen Ersatz der Schmähungen sie haben, welche sie über den Namen Christi leiden müssen. Er ist ein Geist der Herrlichkeit, weil Er heilig ist, Seine Heiligkeit von sich ausstrahlen lässt, und deswegen würdig ist, von den Menschen und von allen Geschöpfen hoch gepriesen zu werden. Diejenigen, auf denen Er ruht, werden dadurch auch zu Heiligen und Herrlichen gemacht, an denen der HErr Jesus alles Wohlgefallen hat, Ps. 16,3. Er ist der Geist Gottes, der Geist des Vaters und des Sohnes. Gleichwie nun der Geist des Menschen ein menschlicher Geist ist, und zu des Menschen Wesen gehört, also ist der Geist Gottes ein göttlicher Geist, und gehört zum göttlichen Wesen. Er ist nichts Erschaffenes, keine himmlische Materie, kein englischer Geist. Er wird auch nie der Geist der Gläubigen genannt, ob Er schon auf ihnen ruht, und in ihnen wohnt; hingegen heißt Er der Geist des Jehovah, Ezech. 36,27., der Geist des, der Jesum von den Toten auferweckt hat, Röm. 8,11., und der Geist Christi, Röm. 8,9., oder des Sohnes Gottes, Gal. 4,6., welcher eben dadurch als der wahrhaftige Gott gepriesen wird. Dieser Geist ist’s also, der auch auf den Gläubigen ruht, so dass sie unter Seinem Schirm und unter Seiner Aufsicht stehen, wenn sie sich in den größten Gefahren befinden, ja wenn sie auch ihre Leiber in den Tod hingeben müssen. Bei der Schöpfung schwebte Er auf den Wassern, und hielt sei, ehe die anziehende Kraft des Abgrundes angerichtet war, zusammen; nun ruht Er aber auf den Gläubigen, und erhält ihre Herzen und Sinnen in der Ordnung, damit sie sich die Hitze der Versuchung, die ihnen widerfährt, nicht befremden lassen. Ach, dass der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, immer auch auf mir ruhe! Dieses wird mir ein reicher Ersatz der Schmach sein, die ich um Christi willen leide. (Magnus Friedrich Roos)

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