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Philipper 2,11

Philipper 2,11

Andachten

Alle Zungen sollen bekennen, dass Jesus Christus der HErr sei, zur Ehre Gottes des Vaters.
Als der HErr Jesus Sich selbst entäußert und erniedriget hatte, und gleichwie ein anderer Mensch, ja in Knechtsgestalt unter den Menschen wandelte, ja zuletzt zwischen zwei Übeltätern am Kreuz hin, wurde Er von Vielen gar nicht erkannt, von Einigen nur als ein großer Prophet gepriesen, von vielen Zungen aber gröblich geschmäht; denn es wurde in den Tagen Seines Fleisches erfüllt, was Ps. 69,10-13. geweissagt war: Ich eifere Mich (hier) zu Tod um Dein Haus, und die Schmach derer, die Dich schmähen, fallen auch Mich. Und ich weine und faste bitterlich, und man spottet Mein dazu. Ich habe einen Sack angezogen, aber sie treiben das Gespött daraus. Die im Tor sitzen, waschen (plaudern) von Mir, und in den Zechen singet man von Mir. Im Gleichen was Ps. 22,7.8. geschrieben steht: Ich bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und Verachtung des Volks. Alle, die Mich sehen, spotten Mein, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf. Dieser Jesus ist’s aber, den der Vater erhöht hat, und dem Er einen Namen gegeben hat, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen alle derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erden sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der HErr sei, zur Ehre Gottes des Vaters. Es ist hier nicht nur von den Knien und Zungen der Gerechten, sondern von allen ohne Ausnahme die Rede. Der HErr Jesus Christus wird im Himmel als der HErr auf dem göttlichen Thron gesehen, auf der Erde wird gepredigt, dass Er der HErr sei, in der Hölle hat Er Sich als HErr durch Seine Höllenfahrt gezeigt: wer aber auch bei Leibesleben oder nach dem Tod nichts von Ihm gewusst hat, wird Ihn als den HErrn am Tage Seiner herrlichen Erscheinung kennen lernen. Denn da werden Ihn alle Augen sehen, alle Völker werden vor Ihm versammelt werden, und auch diejenigen, die Er verdammen wird, werden zu Ihm sagen: HErr, HErr, s. Matth. 7,22. 25,11.24.44. Wenn aber alle Zungen bekennen werden, dass Jesus Christus der HErr sei, so wird solches zur Ehre Gottes des Vaters geschehen. Jesus Christus selbst wird dadurch aufs Höchste geehrt, dass Ihn alle Zungen den HErrn im höchsten Grad nennen: denn weil es alle Zungen tun, so wird dadurch angezeigt, dass Er der HErr über Alles sei, und zwar der allerhöchste HErr, weil Er auf dem göttlichen Thron zur Rechten des Vaters sitzt, folglich so hoch erhaben ist, als der Vater. Weil aber der Vater Ihn nach Seiner menschlichen Natur erhöht, und Ihm einen Namen gegeben hat, der über alle Namen ist, so gereicht das Bekenntnis aller Zungen, dass Jesus Christus der HErr sei, auch zur Ehre Gottes des Vaters. Der Vater wird geehrt, wenn Jesus geehrt wird, weil Er der Vater Jesu Christi ist. Wir, denen das Evangelium von Christo gepredigt, und unter Anderem gesagt wird, Er sei darum gestorben und wieder auferstanden, dass Er über Tote und Lebendige ein HErr sei, sollen Ihn mit Freuden anbeten, gern die Knie vor Ihm beugen, und mit einer innigen Ehrerbietung und Zufriedenheit bekennen, dass Er auch unser HErr sei. Dank sei Ihm, dass Er uns erkauft hat mit Seinem Blut, und uns erlöst hat von der Obrigkeit der Finsternis, und uns unter Ihm und in Seinem Reich will leben lassen in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die Ihm gefällig ist. (Magnus Friedrich Roos)

Predigten

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nt/50/philipper_2_11.txt · Zuletzt geändert: von aj
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