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2. Korinther 4,17

2. Korinther 4,17

Andachten

Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schaffet eine ewige und über alle Maßen wichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen au das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.

Die Trübsale, nicht die Frauen, wie Schiller sagt Flechten und weben himmlische Rosen ins irdische Leben.

In jeder Trübsal liegt eine stille Herrlichkeit Gottes, wir dürfen sie nur suchen. Der Apostel gibt uns das Mittel an. Schaue nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare; denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig. Das arme irdische Herz ist versunken in die sichtbare Welt; seine Freuden, seine Hoffnungen, seine Stützen sucht es hienieden, und kann von dem Staub nicht loskommen, wenn Gott nicht gewaltsame Mittel braucht. Und doch ist es lauter Liebe, wenn Gott unsere irdischen Fundamente erschüttert und uns ein Stück nach dem andern wegnimmt, woran unser armes Herz hängt. Da muss Jeder dann sich einen andern Boden suchen als den sichtbaren und zu Gott selber sich flüchten; wer das tut, der ist nicht zu beklagen. Wer sich vor Gottes Thron und zu Jesu Füßen recht ausweinen kann, der findet, über den Trümmern seines irdischen Glücks, eine ewige und über alle Maße wichtige Herrlichkeit, nicht nur jenseits, sondern schon diesseits, wenigstens dem Anfang nach. Gottes Herrlichkeit ist zuerst eine verborgene, später eine offenbare; hier ergreift man sie im Glauben, dort im Schauen: es ist aber eine und dieselbe Herrlichkeit. Paulus nennt sie anderswo den unausforschlichen Reichtum Christi. Was sind dieser Zeit Leiden, wenn wir sie der Herrlichkeit gegenüber halten, die an uns soll offenbar werden, und die jetzt schon, im verborgenen Leben mit Christo in Gott, angefangen hat? Nur in den Tagen der Trübsal öffnet sich uns diese Herrlichkeit; das geteilte Herz, wenn seine Götzen ihm genommen werden, findet wieder sein lebendiges Gut und scheidet sich willig dann von jedem andern. Was mr früher Gewinn war, sagt Paulus, das habe ich um Christi willen für Schaden geachtet. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn nicht hat, der hat das Leben nicht, wenn ihm auch alles Andere bliebe. In der Welt, sagt Christus, habt ihr Angst; in mir habt ihr Frieden. Und wenn unsere zeitliche und leichte Trübsal uns zu diesem tiefen überschwänglichen Frieden verhilft, sollten wir noch klagen wollen? (Friedrich Lobstein)


Unsere Trübsal schafft uns ein ewiges Gewicht der Herrlichkeit.
Jesus gibt uns Seligkeit, und Er schenkt uns auch das Pfand und Angeld auf die Herrlichkeit, nämlich den Heiligen Geist. Es klingt manchem verwunderlich, dass sich Christen auch der Trübsal rühmen. Wer aber auf die Herrlichkeit zu blicken versteht, der weiß, was dem Dulder Kraft verleiht. Die Hoffnung der Herrlichkeit macht den Nachfolger Christi stark; sie verleiht ihm Überwindermut und spornt ihn zu einem heiligen Leben und zu einem eifrigen Wirken an. Je klarer ein Christ weiß, was seiner wartet, desto geduldiger trägt er Kreuz, Schmach und Ungemach. Für einen Menschen Gottes sind selbst die jetzigen Leiden und Trübsale Seligkeit; sie wären es aber nicht, wenn ihn nicht eine lebendige Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes belebte. Der gewisse Sieg und Triumph erhält unser Herz fröhlich, auch im Ofen des Elends. Was könnte uns unglücklich machen, wenn uns Jesus genug ist? Was könnte unseren Mut wankend machen, wenn wir nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare, nicht auf das Gegenwärtige, sondern auf das Zukünftige unsere Hoffnung setzen? Wird uns alles genommen, welkt unser Leib dahin, sehen wir den Tod schon vor uns, o, so bleibt uns doch das Teuerste sicher und gewiss: wir nennen die Herrlichkeit Gottes unser eigen, und die nehmen wir nur ein, wenn uns alles andere entschwindet. Lasset euch solche Segnungen von unserem Heiland schenken. Wer Ihm liebend anhängt, Ihm glaubt und vertraut. Seiner Macht sich unterstellt und mit Ernst und Treue in Seinem Lichte wandelt, ist selig in Ihm. (Markus Hauser)

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nt/47/2._korinther_4_17.txt · Zuletzt geändert: von aj
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