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Johannes 6,1

Johannes 6,1

Andachten

Herr Jesu Christe, Du ewiges Wort des Vaters, der Du uns Dein heiliges Evangelium aus dem Schoß Deines himmlischen Vaters geoffenbart hast, ich klage und bekenne Dir von Herzen, dass ich Dein Wort oft gering geachtet, ungern gehört, unfleißig gelernt, nicht von Herzensgrund betrachtet, nicht rechtschaffene Lust und Liebe dazu gehabt; sondern vielmehr die weltliche Eitelkeit demselben vorgezogen habe, da es doch ein teures, wertes Wort ist, der edelste Schatz, die höchste Weisheit, deren Geheimnis auch die Engel zu schauen gelüstet. Ach, vergib mir solche Unachtsamkeit und Verachtung Deines seligmachendes Wortes. Wende von mir ab die schwere Strafe, die Du dräuest: „Weil du mein Wort verworfen hast, will ich dich wieder verwerfen.“ Zünde dagegen in mir an ein heiliges Verlangen und Hunger nach Deinem Worte, als dem Brode vom Himmel und der wahrhaftigen Seelenspeise; und einen brennenden Durst nach ihm, als dem Brunnen und Wasser des Lebens. Ach, ich sehe es wohl ein, warum ich oft bei Dir nur schmale Bissen gefunden habe: der Grund meines Herzens gehört noch zu sehr der Welt an, und ich habe noch nicht völlig gebrochen mit mir selber. O gib mir Kraft, mich völliger zu scheiden von der Welt und von der vergänglichen Lust, damit ich mich fester und immer fester an Dich anschließe. Zeige mir immer klarer meine innere Leere, damit ich desto hungriger werde nach der Speise, die nicht vergänglich ist, sondern die da bleibet in das ewige Leben. Die Hungrigen füllst Du ja mit Gütern, die Reichen lässt Du leer. Gib, dass ich aus Deinem Worte Dich und mich recht erkenne, mein Elend und Deine Barmherzigkeit, meine Sünde und Deine Gnade, meine Armut und Deinen Reichtum, meine Schwachheit und Deine Stärke, meine Torheit und Deine Weisheit, meine Finsternis und Dein Licht. Ach, Herr, wohl den Menschen, die in Deinem Hause wohnen, die loben Dich immerdar! Wohl dem, den Du erwählest und zu Dir lässt, der hat reichen Trost von Deinem heiligen Tempel. Amen. (Friedrich Arndt)

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