Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » nt » Lukasevangelium » Lukas 2,27
Zuletzt angesehen: Lukas 2,27

Lukas 2,27

Lukas 2,27

Andachten

Und da die Eltern das Kind Jesus in den Tempel brachten, dass sie für ihn täten wie man pflegt nach dem Gesetz, da nahm Simeon ihn auf seine Arme, und lobte Gott und sprach: „Herr nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.“

Das alternde Jahr eilt seinem Ende zu, und redet zugleich von der Nichtigkeit und Vergänglichkeit aller Dinge. Das alternde Jahr ist uns dargestellt in der lieben, alten, grauen Gestalt des Simeon. Er weiß für seine Person von Nichts mehr zu reden als vom Sterben, von einem seligen Ende. Für sich will er nicht mehr leben auf der Erde; er will auch hier die Entfaltung und das Heranwachsen des Heilandes und des in ihm beschlossenen Heiles nicht mehr sehen. Für sich hat er nur den Ruf: „Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.“ Aber für die, welche noch länger und nach ihm auf der Erde leben, wird er Prophet und Tröster. Ihnen verkündet er, dass sie in Jesu den Himmel und die Seligkeit auf Erden haben und durch ihn in die Herrlichkeit eingehen können. Und der Maria, die in seligster Freude mit ihrem Kind dastand, ihr sagt er von tiefem Weh, welches über das Kind und mit ihm auch über die Mutter kommen sollte, wovon sie noch Nichts ahnte und wusste. Der alte Auswanderer aus dieser Welt musste sie nach Gottes Befehl darauf hinweisen. Er muss rüsten und wappnen helfen gegen den Schmerz, der nicht erspart werden kann.

O du treuer Gott, wie hast du doch die Leute so lieb! Wie richtest du doch alle deine Wege so ein, dass unser armes, schwaches Herz einen getrosten Mut für alle Zeit behalten soll! Wenn die Nacht kommt, wissen wir hinter ihr den Morgen. Wenn die Trübsal kommt, wissen wir deine Gnade darüber und dahinter. Das hast du uns bisher in dem davoneilenden Jahr erfahren lassen, das verkündigt uns heute dein alter Diener Simeon. So hilf denn, dass wir uns für uns und unsere Kinder nicht eitel gute Tage träumen. Musste Maria mit ihrem Kind einem Leben voll Leid und Sorge entgegengehen, wie sollten wir Anderes erwarten dürfen. Aber lass uns auch in jeder Trübsal, die kommt, dankbar den Segen sehen, welchen du damit schaffen willst, und die Freude, mit der du uns wieder erquickst. So bereite uns vor, dass wir, unseren Heiland allzeit vor Augen, wenn unser Leben über kurz oder lang zu Rüste geht, mit Simeon rufen können: „Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen.“ Amen. (Fr. Ahlfeld)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/42/lukas_2_27.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain