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Lukas 23,40

Lukas 23,40

Andachten

Da antwortete der andere und strafte ihn: „Und du fürchtest dich auch nicht vor Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? Und zwar sind wir billig darinnen, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unschickliches gehandelt. Und sprach zu Jesus: ,Herr, gedenk an mich, wenn du in dein Reich kommst.“
„Ich muss wirken, solange es Tag ist,“ hat Jesus gesagt. Jetzt war die letzte Stunde seines irdischen Tages da, die Stunde der Ohnmacht, der Pein und der Gottverlassenheit. Aber auch in dieser letzten Stunde erfüllte sich sein Wort: Ich muss wirken. Auch am Kreuz bewährte er sich als den, der wirkt und zeigte er, was Er wirkt. Busse wirkte er und Glauben und dies so, dass das eine am anderen entsteht. An der Busse entsteht der Glaube und am Glauben entsteht die Busse und ihre untrennbare Verbundenheit ist das Merkmal, dass sie das Werk Jesu sind. Weil Jesus mit dem Christusnamen über seinem Haupt und mit der Ergebung in Gottes Willen am Kreuz hing, endete in einem von denen, die neben ihm gekreuzigt waren, der trotzige Widerspruch, der sich gegen Gott und die Menschen auflehnt. Nun fiel auf sein Verhalten ein völlig neues Licht und darum sah er auch sein Schicksal in einem anderen Licht. Die Rolle des Helden, in die er sich hineingeträumt hatte, war nun vorbei. Blickte er zu Jesus hinüber, so sah er: der, der sich am Kreuz in Gottes Hand weiß, ist der starke Held, nicht der, der sich gegen ihn aufbäumt. Nun war der Kampf gegen die Machthaber, der ihm das Schwert in die Hand gab, falsch und sein Aufruhr gegen das Gesetz, das das Leben des Menschen schützt, war Sünde. Daher gebührt ihm der Tod. Und eben deshalb, weil er in seinem Schicksal Gottes Urteil ehrt und unter sein Gericht sich beugt, kann er nun glauben. Der, der mit dem Christusnamen das Kreuz auf sich nimmt, der geht – das weiß er – Gottes Weg und handelt und leidet in Gottes Sendung. Und weil er glaubt, kann er, was er vorher nicht konnte. Vorher konnte er fordern, murren und trotzen. Jetzt kann er bitten: Denk an mich. Für Gottes Herrschaft hat auch er gestritten, doch in falscher Weise. Gewalttat und Schwert schaffen sie nicht. Der, der deshalb stirbt, weil er der Christus ist, wird Gottes Reich bringen. Darum sieht er nun auch, wie er zum Leben gelangt. Auch als er nach der Weise der Banditen im Kampf mit jedermann stand, hob er seine Hoffnung über das Grab hinaus und begehrte nach der Auferstehung von den Toten. Damals hat er sich durch seine Taten den Eingang in das Leben versperrt. Nun geht er einen anderen Weg, den des Bittenden, der weiß: man empfängt das Leben als die Gabe des Christus und er gibt sie in der Vollmacht seiner Gnade dem, an den er denkt. Buße und Glaube in ihrer Eintracht, wer kann Herrlicheres sehen oder Größeres empfangen? Sie haben an dem Glanz teil, der auf allen göttlichen Werken liegt.
Du hast uns an Deinem Kreuz gezeigt, dass Du kein Menschenherz verachtest, auch wenn es hart geworden ist in vielen Sünden und gebunden in schwere Schuld. So rufst du uns alle zu Dir, damit wir aus Deiner Hand Busse und Glauben empfangen zum Lob Deiner Gnade. Amen. (Adolf Schlatter)

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