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Micha 5,1

Micha 5,1

Andachten

Es sind große Hoffnungen, welche der Prophet in diesen Worten seinem Volke kundtut, für die Zeit, wo der Messias erscheinen wird. Aber wahrlich, nicht bloß erfüllt, übertroffen worden sind diese Hoffnungen und Verheißungen in der Wirklichkeit, so wahr Jesus Christus ein viel erhabener König ist, als Israel den verheißenen irdischen Messias sich dachte. Wir mögen auf die Person des Herrn, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist, oder auf den Umfang seines Reiches, das nicht ein einzelnes Volk, sondern die ganze Menschheit beglücken soll, oder auf die Segnungen, welche es seinen Genossen spendet, oder auf die Dauer, womit es in die Ewigkeit hinüberreicht, unsere Betrachtungen lenken, in jeder dieser Beziehungen müssen wir Gott preisen, dass Er, als die Zeit erfüllet war, seinen Sohn gesendet, dass Er den Herrn der Engel unter die Engel erniedrigt, den Schöpfer und Herrn aller Dinge zum Menschen als einen Menschen hat kommen lassen. Deine Hand wird siegen rief der Prophet, seinem durch die Prüfungen der Gefangenschaft zur Anbetung zurückgeführten Volke zu; das Reich des Messias wird über alle Feinde, irdische und geistige, triumphieren, ob es gleich zu erliegen scheint, tröstet er dasselbe. Und die Geschichte der christlichen Kirche zeigt uns die herrliche Erfüllung dieser Verheißung. Die heilige Macht, welche die ewige Wahrheit, Christus, über das menschliche Herz ausübt, verbürgt uns ihren gewissen Sieg. Noch immer gleichen alle Gläubigen und Frommen, ob auch ihr Häuflein noch geringer wäre als damals, dem Grase, auf welches der Tau und Regen des Himmels fällt; und unter ihren Widersachern den Löwen. Dieser Schaar anzugehören, über die der Herr seine Hand hält und welche zuletzt den Sieg behalten wird, das ist die Aufgabe unseres Lebens. Dann wird das Reich Gottes zu uns komme und bei uns bleiben ewiglich! Hilf uns dazu, treuer Gott, und erfülle auch an uns in diesem Advent Deine großen Verheißungen. Amen. (Friedrich Arndt)


“Welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.“

Der Herr Jesus hatte einen Ausgang um Seines Volkes willen, als ihr Stellvertreter vor dem Throne, lange bevor sie in dem Laufe der Zeiten ans Licht der Geschichte traten. „Von Ewigkeit her“ besiegelte Er den Bund mit Seinem Vater, dass Er wolle dahingeben Blut um Blut, Pein um Pein, Angst um Angst und Tod um Tod, um Seines Volkes willen; „von Ewigkeit her“ entäußerte Er sich selbst, ohne einen laut des Murrens, und gab sich hin, dass von Seinem Scheitel bis zu Seiner Fußsohle große Tropfen blutigen Schweißes von Ihm herniederströmten, dass Er sich verspeien, verspotten, durchbohren, verwunden und unter Schmerzen des Todes martern ließe: Sein Ausgang als unser Bürge ist von Ewigkeit her. Halte hier ein wenig inne, meine Seele, und bete staunend an! Du hattest in der Person deines Herrn und Heilandes einen Ausgang von Ewigkeit her. Nicht erst, als du in diese Welt geboren wurdest, liebte dich Christus, sondern Er hatte Sein Wohlgefallen an den Menschenkindern, lange bevor Menschen auf Erden waren. Wie viel hat Er an sie gedacht; von Ewigkeit zu Ewigkeit hat er ihnen Seine Liebe zugewendet. Wie, meine Seele, so lange hätte Er an deine Erlösung gedacht, und wollte sie nun nicht vollenden? Er hat von Ewigkeit her Seinen Ausgang genommen, um mich zu erretten, und wollte mich nun lassen verloren gehen? Wie! Er hat mich in Seiner Hand getragen als Seiner kostbaren Edelstein, und würde mich nun aus Seinen Fingern gleiten lassen? Er hat mich auserwählt, ehe denn die Berge hervorgingen oder das Bette der Tiefen gegraben war, und nun wollte Er mich verwerfen? Unmöglich! Ich weiß gewiss, dass Er mich nicht so lange geliebt hätte, wenn er mich nicht geliebt hätte ohne Wandel. Wenn Er meiner hätte wollen müde werden, so wäre es schon längst geschehen. Hätte Er mich nicht geliebt mit einer Liebe, so tief wie die Hölle und so stark als der Tod, so hätte Er sich schon vor undenklichen Zeiten von mir abgewendet. O, Freude über Freude, dass ich nun weiß, ich bin Sein ewiges und unveränderliches Eigentum, das Ihm geschenkt ist von Seinem Vater, ehe denn die Erde war! Die ewige Liebe soll diese Nacht mein sanftes Ruhekissen sein, (Charles Haddon Spurgeon)

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at/33/micha_5_1.txt · Zuletzt geändert: von aj
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