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Jesaja 50,6

Jesaja 50,6

Andachten

Herr Jesu, mein teuerster Bürge, lass mich Dir nachfolgen aus dem Leidensgarten in die Stadt Jerusalem und in den Palast des Hohenpriesters; aber nicht von ferne, wie Petrus, der damals freilich keinen Beruf von Dir hatte, um Dich zu sein; vielmehr hattest Du ihm gesagt: „Wo ich hingehe, kannst du mir diesmal nicht folgen;“ denn Du sahst die Gefahr voraus, die ihm bevorstand. Ich aber, mein Heiland, soll und muss im Geist und Glauben mich durch alles Getümmel Deiner Feinde hindurchdrängen und so nahe zu Dir kommen, als ich kann, damit Du mich sogleich auf der Stelle mit dem Segen beschenken könnest, den Du mir erwarbest, und ich fein Dein weisheitsvolles, sanftmütiges Verhalten von Dir lernen möge. - Du ewiger Hoherpriester fandest nicht für gut, auf die Frage der irdischen Hohenpriester um Deiner Jünger und Lehre stille zu schweigen, sondern weislich zu antworten. Mein Heiland, lehre auch mich zu rechter Zeit reden, und weislich reden, und lass mich allezeit mein Tun und Lassen nach Deinem Willen und Wort einrichten, damit ich auch freimütig und getrost reden kann, wie Du hier getan. – So unschuldig aber Deine Reden waren, so erhieltest Du doch von einem Sklaven des Satans einen Backenstreich, und botest Dein Angesicht dar wie einen Kieselstein, standhaft und geduldig wie einen Felsen! Damit hast Du meine Schande und meine Errötung getragen, die man an mir erblicken würde, wenn ich am Tage des Gerichts um mein Tun und Lassen sollte befragt werden, und ich allein ohne Dich im Gerichte stehen müsste. Du aber trittst auch in meine Stelle, nimmst die Schmach und Errötung an, die mir gebühret, und fängst den Streich auf, den ich mit einem jeden unnützen und unweisen Worte verdient hatte. Nun werde ich nicht zu Schanden im Gericht um Deinetwillen. O tausend Dank sei Dir gesagt für die Schmach, die Du auch hier erduldet. Du hast recht geredet und recht getan, und musstest doch unrecht haben und Streiche leiden; ich habe unrecht getan und geredet, und darf nicht erröten, und soll unschuldig sein, und mein Angesicht soll glänzen. O das lass bei Tag und bei Nacht mir eine süße Glaubensweide sein. Amen. (Friedrich Arndt)

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