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Psalm 96,1

Psalm 96,1

Andachten

Es dünkt Manchem in diesem Weltgetümmel, es regiere der Zufall oder die Willkür oder gar Niemand. Die Heilige Schrift aber belehrt uns im obigen Psalm, dass der Herr König ist, dass diese Wahrheit einen Teil des neuen Liedes ausmacht, das man sonderlich in der Zeit des neuen Testamentes singen soll, das man aber erst recht singen wird an dem großen, schönen Neujahrstag, der anbrechen soll und wird, wann alles Bewegliche, das gemacht ist, Platz wird gemacht haben dem unbeweglichen Reiche, das da kommt. Jesus Christus also ist der Herr, und fürwahr kein bloßer Titular-König, sondern wahrhaftig und wirklich regierender König des Himmels und der Erde, dessen Regierung wir freilich jetzt nur erst stückweise übersehen können, die dereinst aber nach der Ausführung und Vollendung des ewigen Ratschlusses Gottes Allen entgegenleuchten wird wie die helle Sonne. Er, Er herrscht mit einer Macht und Energie, womit Er sich alle Dinge untertänig machen kann: alle Macht der Hölle ist wie ein Strohhalm dagegen, und alle Macht und Herrlichkeit dieses Fleisches wie eine Grasblume. Er herrscht mit einer Gerechtigkeit, die durch die große Geschichte unseres Geschlechts, wie in dem Gewissen der Einzelnen oft augenscheinlich an den Tag tritt. Gott weiß es, was schon längst aus uns Allen geworden wäre, wenn diese geheime Macht der regierenden Gerechtigkeit unsers Herrn nicht von Zeit zu Zeit aus dem Dunkel hervorträte, und den Übermütigen nicht zeigte, dass sie noch einen Meister über sich haben und dass die heiligen Gesetze seiner Weltordnung nicht ungestraft verhöhnt und übertreten werden können. Er herrscht hohepriesterlich, das ist, versöhnend, barmherzig wartend, bis Er alle feindseligen Gegensätze auflösen oder wegräumen, sich unterwerfen oder auf ewig unschädlich machen kann; und dieses barmherzige Warten ist die Rettung schon vieler tausend Seelen geworden und wird es noch werden, bis diese rettende Wartezeit abgelaufen sein wird. Deine Geduld, Herr, ist auch meine Seligkeit! Dir will ich auch ferner allein meine Wege befehlen, und keinen Schritt tun ohne Dich und wider Dich: Du wirst Alles wohl machen. Amen. (Friedrich Arndt)

Predigten

Gedichte und Lieder

Singet dem Herrn ein neues Lied, singet dem Herrn, alle Welt!
Ein neues Lied singt Gott dem Herrn
Und rühret Zions Saiten!
Wohlauf, begrüßt den Morgenstern,
Da Tag und Nacht sich scheiden.
Er geht den frommen Herzen auf,
Er wandelt leuchtend seinen Lauf:
Begrüßet ihn mit Freuden.

Er ist das rechte Gotteswort,
Vom Himmel uns gegeben;
Ein Quell, der quillet fort und fort
Und fließt ins ew'ge Leben,
Und immer dürstet wer ihn trinkt,
Und wer ihn trank, viel Früchte bringt,
Gleich edlen Weinstocksreben.

Das Wort von Gott ist wahr und rein;
Kein Mensch hat es erfunden.
Frei zieht es in die Seelen ein;
Kein Mensch hat es gebunden.
Und. ob der Feind viel Unkraut sä't:
Der Wächter wachet früh und spät
Bis zu der Ernte Stunden.

Was wagst du, Welt der Finsternis,
Dich wider Gott zu sträuben?
Die Männer Gottes stehn gewiss:
Das Reich muss uns doch bleiben.
Es bleibt und steht, wenn Alles wankt:
Dir, Herr der Herren, sei's gedankt
Von Allen, die da glauben.

Führ' deine Herd' auf rechter Bahn
Dass nimmer sie verderbe.
Zünd' Glauben, Lieb' und Hoffnung an,
Dass Christi Sinn nicht sterbe.
Wir folgen dir, wir trau'n auf dich;
Hilf deinem Volke väterlich
Und segne, Herr, dein Erbe!
Amen! (Christian Wilhelm Spieker)

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at/19/psalm_96_1.txt · Zuletzt geändert: von aj
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