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Psalm 119,92

Psalm 119,92

Andachten

Wo dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elende.
Von Allem, was uns zur Beruhigung, Erleuchtung und zur Stärkung unseres unsterblichen Geistes dargeboten ist, ist nichts wichtiger, zuverlässiger und segensreicher, als die Heilige Schrift. Der Ewige hat sein göttliches Wort zu allen Zeiten durch seine Knechte und Propheten an die Welt gelangen lassen und dadurch der Sünde und dem Verderben gewehrt. Als Vollendung aller göttlichen Erbarmung ist dieses Wort Fleisch geworden und hat zum Heil unseres Geschlechts vor den Augen der Welt die ganze Fülle himmlischer Herrlichkeit entwickelt. Wo es eine freundliche Aufnahme, gläubige Herzen und willigen Gehorsam fand, hat es ein stilles, friedfertiges und glückseliges Leben angerichtet.

Denn es ist ein Quell, der uns labt und erquickt in der dürren Wüste des Lebens, ein Licht, das uns durch die Nacht des Lebens zu den seligen Fernen hinüberleuchtet, ein Tau des Himmels, der die Dürre des Herzens erfrischt; es ist die Krone aller Erkenntnis, der Kern alles Wissens, der Herold des Friedens und der Verkündiger des ewigen Lebens. Bei allen Gläubigen hat sich dies Wort bewährt als eine seligmachende Kraft Gottes, die den Müden erquickt, den Leidenden tröstet, den Gebeugten aufrichtet, den Verirrten zurechtführt, den Kämpfenden stärkt und den Sterbenden durch die seligsten Hoffnungen belebt. Es ist ein Hammer, der Felsen zerschmettert, lebendig und kräftig, und schärfer denn ein zweischneidig Schwert. Es durchdringet, bis dass es scheidet Seel' und Geist, auch Mark und Bein, und ist also wahrhaftig ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens. So sei denn dieses Wort meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege; es leite mich auch heute auf meinem Lebenspfad und erfülle meine Seele mit guten Gedanken.

Heil'ges Wort der ew'gen Wahrheit,
Das dem Irrtum mich entriß,
Du verscheuchst durch deine Klarheit
Meines Geistes Finsternis.
Jeder Trug entflieht vor dir,
Meine Schuld enthüllst du mir;
Wo du, heil'ges Wort, erklungen,
Hast du Mark und Bein durchdrungen.

Amen! (Christian Wilhelm Spieker)

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