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1. Mose 11,4

1. Mose 11,4

Andachten

Sie sprachen: „Wohlan!, lasst uns eine Stadt und Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, dass wir uns einen Namen machen.“
Die Tiere bauen für die Lebenden, nicht für die Toten, und auch der Mensch baut das Nest für die Lebenden. Damit tut er, was Gott ihn tun heißt. Denn auch Gott baut uns das ewige Haus in seiner ewigen Stadt. Der Mensch baut aber auch babylonische Türme und diese baut er nicht für die Lebenden, sondern für die Toten; denn sie sollen dauern, wenn er selbst dahin gegangen ist, und seinen Namen verewigen. Darum gibt er diesen Bauten seine Massivität. Je höher sie ragen, desto sichtbarer leuchtet der Name in die Ferne der Zeiten hinaus. Über diese Versuche des Menschen, sich innerhalb der irdischen Welt zu verewigen, ergeht das göttliche Gericht. Wie einheitlich hat auch hier der das Wort schaffende Geist den weit auseinander liegenden Geschlechtern Gottes Regierung enthüllt! Auf den Turm Babylons, der zusammenstürzt, folgt der Pharao in Ägypten, der im Meer untergeht, folgt aber auch nach demselben göttlichen Gesetz der Untergang Jerusalems und seines Tempels trotz aller angeblich gläubigen Versicherungen: „Hier ist der Tempel des Herrn“, der unzerstörbare, der sichere Schutz für Gottes Stadt. Und dann folgt noch einmal der Zusammenbruch des jüdischen Stolzes, der erklärt: „Wir wissen aus der Schrift, dass der Christus für immer bei uns bleiben wird“, und es für unmöglich erklären, dass der Christus sterbe. Mit dem Kreuz Jesu endet jede Verewigung des irdischen Menschen und es ist uns sichtbar gemacht, dass wir durch Auferstehung zum Leben gelangen. Dorthin erhebt sich der Mensch nicht selbst. Der in den Tod Gegebene bereitet sich nicht selber sein Auferstehen; er wird erweckt. Ewig lebt der Mensch nicht, weil er die Ewigkeit errafft, sondern weil und wenn Gott ihm aus dem Tod heraus das Leben gibt.
Davor, dass wir bauen, was zerfallen muss, so dass nur Ruinen entstehen, behüte, lieber Herr und Gott, Deine Christenheit. Weil Du der Ewige bist, suchen wir von Deiner Hand geleitet das ewige Leben. Wir suchen es aber nicht in uns, sondern finden es in Dir, der Du dem Tod übergibst, was sterben muss, und Dich dadurch verherrlichst, dass Du dem, was nicht ist, rufst, dass es sei, und dem Toten, dass es lebe. Amen. (Adolf Schlatter)

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