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Römer 4,1

Römer 4,1

Andachten

Du hast in meinem Herzen das Licht des lebendigen und seligmachenden Glaubens, wie bei Abraham, angezündet, o lebendiger und ewiger Gott; ich bitte Dich demütig, dass Du Solches gnädiglich erhalten und mehren wollest. Ich fühle bisweilen die Schwachheit des Glaubens, ich werde oft durch Stürme der Zweifel hin und her getrieben; darum schreie ich in Demut mit den Aposteln, dass Du mir den Glauben mehren wolltest. Mein Herz hält Dir vor Dein Wort, Du wirst das zerstoßene Roh nicht zerbrechen, und das glimmende Doch nicht auslöschen. Ich trage meinen Schatz, die Fackel des Glaubens, in irdenem, zerbrechlichem Gefäße: was bleibt mir anders übrig, als dass ich Dir die Bewahrung derselben mit ernstlichem Gebet und Seufzen befehle, und um Vermehrung derselben täglich flehe? In der Finsternis dieses Lebens und der Welt mache mich des himmlischen Glaubenslichts teilhaftig. Dein Wort ist Licht und Leben, ein einziges Wort der Schrift ist mehr wert, als Himmel und Erde, da es fester ist, als Himmel und Erde. Wirke in mir durch Deinen heiligen Geist, dass ich Deinem Worte festiglich glaube, und Sinne und Vernunft unter den Gehorsam des Glaubens bringe. Deine Verheißungen kommen aus freier Gnade und sind nicht durch meine Würdigkeit und meine Verdienste bedingt; mit der festesten Glaubensgewissheit werde ich mich daher auf sie stützen und von ganzem Herzen Deiner Güte trauen können. Durch den Glauben wohnt und lebt Christus in meinem Herzen: erhalte daher in mir das freie Geschenk des Glaubens, dass mein Herz eine beständige Wohnung Christi sei und bleibe. Der Glaube ist der Same von allen guten Werken und der Grund eines heiligen Lebens: erhalte und befestige daher denselben in mir, dass nicht meine geistige Ernte Schaden leide. Stärke meinen Glauben, dass er die Welt und den Fürsten der Welt besiege; mehre sein Licht, dass es von Tag zu Tag hellere Strahlen nach außen werfe; erhalte ihn mitten in der Finsternis des Todes, dass er mir zum wahren Leben vorleuchte! Regiere mich durch Deinen heiligen Geist, dass ich nicht durch Hingebung an die Sünden wider das Gewissen den Glauben verliere; sondern befestige das gute Werk, das Du in mir angefangen hast, dass ich durch beständigen Glauben das ewige Leben ererben möge. Amen. (Friedrich Arndt)

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