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Matthäus 11,2

Matthäus 11,2

Andachten

Da aber Johannes im Gefängnis die Werke Christi hörte, sandte er seiner Jünger zwei und ließ ihm sagen: Bist Du, der da kommen soll, oder sollen wir eines Anderen warten?

Soll nach dem Wunsch deines Herzens wirklich Einer kommen? Erscheint es dir denn als nötig, dass ein solcher Ungenannter und doch heiß Ersehnter in das Menschengeschlecht eintrete? Welche Antworten wird es da geben, wenn wahr geantwortet wird! Wir haben ganze Scharen von Namenchristen, welche sagen: „Es ist mir ganz gleichgültig, ob Einer gekommen ist, oder ob noch Einer kommen wird. Wenn Einer käme, der mir ankündigte: Du hast das große Los gewonnen, oder du sollst ein reiches, einträgliches Amt haben, oder du sollst überhaupt so mit Gütern dieser Welt ausgestattet werden, dass allem Mangel für alle Zeit abgeholfen und für alle Fülle und Lust auf alle Zeit gesorgt ist: der wäre der, der da kommen sollte.“ Nach solchem Mann schlagen die Herzen jetzt viel mehr hin als nach dem Mann des Heils. weg mit diesen elenden Fragen! Wenn dir alle deine andern Fragen und Wünsche mit Ja beantwortet sind, so bleibt diese große Frage: „Ist denn wirklich ein Heiland gekommen? Ist denn mein Heiland gekommen?“ doch übrig. Es ist die erste und die letzte Frage in der Geschichte.

Alle Geschlechter haben an ihr gearbeitet. Kein Einzelner kommt über sie hinweg. Jedem muss sie einmal Lebensfrage werden. Wenn du sie auch lange bei Seite geschoben hast, es kommt doch eine Stunde, wo dir, gerade wie dem Johannes, keine andere mehr übrig bleibt. Wehe dem, der zu spät fragt, wenn der Tod eben an die Tür pocht, sich erst nach dem Helden umsehen will, in dessen Kraft er Tod, Teufel und Hölle überwinde.

Herr Jesu Christ, wir sind Glieder deiner Kirche, wir sind dein teuer erkauftes Eigentum. Du hast unser Leben eingeschlossen in dein gnädiges Heilsjahr. Wir wissen, wie mächtig sich die Zeit neigt, und wie es dem Abend, und dem Gericht entgegengeht. Und doch sind wir so lau. Und doch ist so wenig Danken für deine Geburt und so wenig Zittern vor deiner Zukunft in der Gemeinde. Leben doch die meisten Christen, als ob sie ewig lebten, als ob das Wort von deiner Zukunft und deinem Gericht ein Märlein wäre. O lieber Herr, erbarme dich unserer Aller. Lass uns durch dein Wort im heiligen Geist recht lebendig erkennen, wer wir sind, und wer du bist. Und wenn wir beides wissen, dann ziehe uns mit deiner göttlichen Majestät und Liebe in die Demut, auf dass wir uns dir in die Arme werfen, uns von dir nehmen lassen, und dich nehmen und dich behalten, bis wir ewig dein Eigentum geworden sind. Amen. (Fr. Ahlfeld)

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