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Epheser 6,24

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Andachten

Gnade sei mit allen, die den Herrn Jesum lieb haben unverrückt.

Es haben wohl manche Jesum lieb, aber es dauert nur so lange, als ihr unbeständiges Herz es zulässt. Solche Liebe hat keine Gnade. Gnade ist nur denen zugesagt, die den Herrn lieb haben unverrückt. Die Alten sagen, die Flamme auf dem Altar im Tempel zu Jerusalem sei nie ausgelöscht, weder vom Regen, noch von dem Winde, obgleich der Altar unter freiem Himmel stand. So wird das Feuer der rechten Liebe weder von dem Wasser der Trübsal ausgelöscht, noch von den Stürmen der Anfechtung bewegt; sie ist stark wie der Tod, und fest wie die Hölle, und auch unter Tränen bekennt sie: Dennoch bleibe ich stets an dir! Es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde. O Herr, gib uns ein solches Herz, gib es uns durch deine Gnade. Lass deine Gnade heute auf uns niederfließen. Dieser Tag ist ja der Tag des Heils und der Gnade. So gehe heute auf in unserer Seele, du wahrhaftiges Licht, welches die Menschen erleuchtet zum ewigen Leben. Reinige unser Herz durch den Glauben, entzünde es durch das Feuer deiner Liebe, dass wir die Welt mit ihrer Luft verlassen, in deinem Dienst diesen Tag vollenden, in der Gottseligkeit wachsen und in deiner Liebe unverrückt bleiben bis ans Ende. Amen. (Adolf Clemen)


Gnade sei mit allen, die da lieb haben unsern Herrn Jesum Christ unverrückt.

Statt unverrückt steht im Grundtext: unverderbt, oder noch wörtlicher: in Unverderbtheit. Die Liebe zu Christo kann verderbt werden, und wo das der Fall ist, da hat man sich Alles verdorben. Paulus achtet Alles für Koth, gegen der überschwänglichen Erkenntnis Jesu Christi. Und wie viel Koth ist oft in unserer Liebe zum Herrn! Wir mischen Licht und Finsternis, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit, Christus und Belial zusammen in einem Herzen, und treibt solch eine verderbte Liebe die Gnade nicht wie mit Besen aus? Gnade kann nur sein mit Allen, die lieb haben unsern Herrn Jesum Christum unverderbt. Das Gold muss aus einem Schmelztiegel in den andern, und die Liebe zum Herrn muss sich läutern in manchem Ofen des Elends, um eine reine, lautere zu werden, wie die seine. Und je mehr Liebe zum Herrn, je mehr Gnade; die Liebe ist selbst schon eine Gnade, ja die größte. Und da die Liebe das Band der Vollkommenheit ist, und alle andern Tugenden wie in einem Bündel umfasst, so ist die Liebe auch der größte Seelengewinn. Aber nur die reine Liebe, die in Unverderbtheit heranwächst. Das sicherste Kennzeichen dieser, Liebe ist, wenn man Alles kann unter das Kreuz legen: Weib und Kind, Amt und Gesundheit, zuvor aber sich selber. Wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um Christi willen, der wird es finden. Was er dann findet, ist Christus selber, sein Leben, seine Liebe. Das ist die Gnade, die mit Allen ist, die da lieb haben unsern Herrn Jesum Christum unverrückt. (Friedrich Lobstein)

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nt/49/epheser_6_24.txt · Zuletzt geändert: von aj
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