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Philipper 4,8

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Andachten

Weiter, lieben Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohl lautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denkt nach!

Wir sind Christi, der Tag ist für uns angebrochen, die Nacht vorbei, darum so lasst uns ehrbar wandeln als am Tage! Wir sind Christi, den Keiner einer Sünde zeihen konnte, dessen Gerechtigkeit die unsre ist, darum so lasst uns auch als die Gerechten leben. Wir sind Christi, dessen Leib und Seele allzeit ein reiner, heiliger Tempel Gottes war, darum so sollen auch wir keusch und züchtig leben in Gedanken, Worten und Werken. Heiligt Gott in eurem Herzen, indem ihr nach dem trachtet und sucht, was lieblich ist, was wohl lautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob. Was das heißt, seht es wiederum an dem Sanftmütigen und von Herzen Demütigen, dem Holdseligen und Freundlichen! Seht es an ihm, dem Urbild alles Guten, aller Tugend und aller Schönheit; seht es an ihm, dem Lobgesang der Engel und der Freude aller Kreaturen. Aber nicht bloß an ihm sehen und von ihm lernen sollt ihrs; er will euch seine Kraft geben, damit ihr nun auch die Heiligung erfüllen könnt, die der Wille Gottes an euch ist. Heiligt Gott in euren Herzen! So gilt's das ganze Jahr, aber besonders in dieser Adventszeit, wo der Ruf erschallt: „Der Herr ist nahe.“ Niemand kann Weihnachten feiern, ohne Heiligung. Niemand kann sich freuen über das heilige Gotteskind, der nicht entsagt hat aller Lust und Freude an der Sünde. Niemand kann nach Bethlehem gehen, und doch in der Sünde bleiben. Niemand kann den Weihnachtsfrieden und die große Freude empfangen, ohne Heiligung. Darum weil wieder der Herr nahe ist, lasst uns aller Sünde entsagen. Ja, liebe Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohl lautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denkt nach! Herr, unser Gott, bereite in dieser Gnadenzeit unsre Herzen durch deinen heiligen Geist zu einer reinen Wohnung deines lieben Sohnes, auf dass, wenn derselbige nun bei uns einkehrt, wir ihn mit Freuden aufnehmen und in seiner seligen Gemeinschaft dich allezeit rühmen können. Amen. (Adolf Clemen)


Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohl lautet,“ dem denkt nach und trachtet danach, dass ihr es ergreift; aber wisst, dass an dem allen Gott kein Wohlgefallen hat, wenn der Glaube fehlt. Tugenden ohne Glauben sind weißgetünchte Sünden. Der Unglaube macht alles zunichte. Er ist die Fliege in der heiligen Salbe, der Tod im Topf. Ohne Glauben, - trotz aller Tugendreinheit, trotz aller wohlwollenden Menschenfreundlichkeit, trotz aller uneigennützigen Liebe und Güte, trotz aller hervorragenden Geistesgaben, trotz der feurigen Vaterlandsliebe, trotz aller Entschiedenheit der Grundsätze - hast du keinen Anspruch auf das göttliche Wohlgefallen, denn „ … ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen.“ Der Glaube stärkt und erhöht jede Tugend, der Unglaube erstickt sie im Keim. Tausende von Gebeten hat der Unglaube erstickt; viele Lobgesänge, welche mit ihrem Jubel laut mit eingestimmt hätten in die himmlischen Chöre, sind von ungläubigem Murren zum Schweigen gebracht worden; manche edle, im Herzen beschlossene Tat hat der Unglaube vereitelt, ehe sie zur Ausführung kam.

Der Glaube ist die Simsons-Locke des Christen; schneide sie ab, so ist er ohne Kraft und Vermögen. So lange Petrus glaubte, wandelte er auf den Wellen des Meeres. Aber jetzt kommt eine Woge hinter ihm her und er fürchtet: „Nun ist’s um mich geschehen;“ eine andere erhebt sich vor ihm und er ruft entsetzt: „Jetzt werde ich begraben;“ und ihm kommt der Gedanke: „Wie konnte ich so verwegen sein und über diese Wogen hinschreiten wollen?“ Und sobald er zweifelte, fing er an zu sinken. Der Glaube war der Schwimmapparat, der den Petrus oben hielt, aber der Unglaube das Bleigewicht, das ihn in die Tiefe hinabzog. So kann man von des Christen Leben sagen, es sei ein „Wandeln auf dem Meere“, wo jede Woge ihn begraben will, wo aber der Glaube ihn stets aufrechterhält. Im gleichen Augenblick, wo du zu glauben aufhörst, beginnt Not und Elend des inwendigen Menschen. O, warum zweifelst du denn, du Kleingläubiger? (Charles_Haddon_Spurgeon)

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nt/50/philipper_4_8.txt · Zuletzt geändert: von aj
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