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Psalm 65,6

Psalm 65,6

Andachten

Erhöre uns nach der wunderlichen Gerechtigkeit, GOtt, unser Heil, der Du bist Zuversicht aller auf Erden, und ferne am Meer.
GOtt ist der Regierer, und schicket alles, wie es Seiner Gerechtigkeit geziemet und der Schutz Seines gläubigen Häufleins auf Erden es erfordert. Des Menschen Herz schlägt Seinen Weg an, aber der HErr allein gibt, dass er fortgehe, Sprichw. 16, 9. Was GOtt tut, das besteht immer, man kann nichts hinzu noch abtun. Und solches tut GOtt, dass man sich vor Ihm fürchten soll. Es sollen die Herren der Welt lernen, dass sie nicht allein auf Erden herrschen, sondern GOtt hat auch noch Sein Reich und Seine Herrschaft auf Erden, dass man GOttes Regierung erkennt, wenn es oft viel anders geht, als es Menschen ausdenken. Und solches nennt unser Psalm eine wunderliche Gerechtigkeit.

Weil die gläubigen Kinder GOttes täglich bitten, rufen und seufzen, GOtt wolle sie erhalten und wolle ihr Schutz und ihre Hilfe sein; so erhört sie GOtt gnädig nach Seiner wunderlichen Gerechtigkeit, das durch Er viel Anschläge der Gottlosen verhindert, oftmals auch solche Leute, die Böses im Sinn hatten, schnell hinweg nimmt. Ach, das ist eine wunderliche Gerechtigkeit! Darum sollen wir in kindlicher Einfalt beten und GOtt nichts vorschreiben, so wird Er Seine wunderliche Gerechtigkeit offenbaren, darauf wir nicht gedacht hätten. Darum wird hier der liebe GOtt genannt: GOtt, unser Heil; denn unsere Hilfe steht allein im Rat GOttes. Wenn Menschen noch so große Macht zusammenbringen, so steht's doch noch bei GOtt, ob Er's will fortgehen lassen, oder ob Er's verhindern will.

Es wird GOtt hier genannt: eine Zuversicht aller auf Erden und ferne am Meer. Dies ist eine Beschreibung der Gläubigen auf Erden. Obwohl der größte Teil seine Zuversicht auf die Welt und aufs Zeitliche setzt, so hat doch GOtt noch die Seinen auf Erden, die Ihm vertrauen, sie seien nun ferne am Meere, oder wo sie sind, welche mit ihrem starken Glauben und Gebet an Ihm hängen. Und dieselben wird Er nach Seiner wunderlichen Gerechtigkeit erhören und schützen. Um derselben willen geht es nicht allezeit, wie die weltlichen Herren wollen, sondern die Gläubigen regieren verborgener Weise mit ihrem Gebet, dass es die weltlichen Herren nicht wissen noch merken. Wir sollen fleißig für die Obrigkeit bitten, so haben wir die Verheißung, dass GOtt nach Seiner wunderlichen Gerechtigkeit die Länder regieren wolle. So regieren wir mit unserm Gebet. (Johann Arnd)

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