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1. Könige 8,22

1. Könige 8,22

Andachten

Und Salomo trat vor den Altar des Herrn gegen die ganze Gemeinde Israel, und breitete seine Arme aus gen Himmel. Nun, Gott Israels, lass deine Worte wahr werden, die du deinem Knechte, meinem Vater David, geredet hast. Denn meinst du auch, dass Gott auf Erden wohne? Wende dich aber zum Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen! Dass deine Augen offen stehen über diesem Haus Nacht und Tag!
Wie hat doch Salomo hier die heilige Betkunst geübt! Das ist viel tausendmal mehr und besser, als all' seine andere Weisheit! von den Zedern Libanons bis zum Ysop, der an der Wand kreucht, kann Mancher reden, aber so mit dem lebendigen Gott und Herrn Himmels und der Erden reden, Das können nur Wenige, nämlich die Auserwählten. Hier, in diesem Beten, ist Beides: die klarste Gottes-Erkenntnis, welche es wohl weiß, dass die Herrlichkeit des Herrn nicht in einem steinernen Erdenhause wohne, da der Himmel Himmel Ihn nicht versorgen kann; und die rechte Erkenntnis menschlicher Sündhaftigkeit; zugleich aber auch das zuversichtliche Ergreifen Dessen, was Gott und Mensch dennoch zusammen bringt: das ist die ewige Barmherzigkeit, welche in Worten und Verheißungen geredet hat zu David, dem Knechte Gottes, geredet von einem ewigen Könige, Heiland und Erlöser! Daraus strömt denn nun das Weihe-Gebet Salomos wie ein kristallener Strom lebendigen Wassers, und wir hören sein Rauschen in Andacht mit gefalteten Händen und gebogenen Knien, und fühlen es tiefinnerlich, dass solches Beten zu dem Herzen Gottes dringen muss. Aber wenn Salomo so beten konnte, wie vielmehr denn wir! In Christo Jesu sind alle Gottes-Verheißungen Ja und Amen! und der allerhöchste Gott hat nun wirklich Wohnung gemacht auf Erden, das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; ja, obwohl alle Himmel Ihn nicht versorgen mögen, hat Er sich doch genügen lassen an einer Krippe im Stall, und an einem Zimmermannshause, und hat sogar das Kreuz! das Kreuz! nicht verschmäht; was sollen wir dazu sagen?! daraus nicht eine Flamme der Inbrunst hervorbricht und aufwärts steigt mit Beten und Flehen, dann ist alles Leben erstorben und verdorben, und der geistliche Tod führt zum ewigen Tode! O, lasst uns doch gleich jetzt mit neutestamentlicher Kraft bitten: Wende Dich zu unserem Gebet und Flehen, dass Deine Augen offen stehen über diesem Haus Tag und Nacht! Amen! Amen! (Nikolaus Fries)

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