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1. Johannes 3,20

1. Johannes 3,20

Andachten

So uns unser Herz verdammt, so ist Gott größer als unser Herz, und erkennt alle Dinge.
Ein wiedergeborener Christ soll nicht sündigen, sondern wandeln, wie Jesus auf Erden gewandelt hat. Er soll sich bewahren, dass ihn der Arge nicht antaste, er soll im Licht, in der Liebe und in der Wahrheit wandeln, die Gebote Gottes halten, und tun, was vor Ihm gefällig ist: wie Johannes in seinem ersten Brief ausführlich und nachdrücklich lehrt. Und wenn er dieses tut, so verdammt ihn sein Herz nicht, und er hat eine Freudigkeit oder volle Zuversicht zu Gott, und was er mit dieser Zuversicht bittet, wird er von Ihm empfangen. 1 Joh. 3,21.22. Wie aber? Wenn er sündiget? Wenn er von einem Fehl übereilt wird? Was entsteht daraus? Sein Herz verdammt ihn alsdann, seine Zuversicht wird geschwächt, er kann nicht mehr so, wie vorher, beten. Soll er aber alsdann Alles aufgeben? Soll er sich für verloren achten? Oder wenigstens seine Bekehrung von vorne anfangen? Mitnichten. Johannes sagt 1 Joh. 2,1.2.: meine Kindlein, Solches schreibe ich euch, auf dass ihr nicht sündiget, und ob Jemand sündiget, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesum Christ, der gerecht ist. Und derselbige ist die Versühnung für unsere Sünden, nicht allein für die unseren, sondern auch für der ganzen Welt Sünden. 1. Joh. 3,20. aber sagt er: so uns unser Herz verdammt, so ist Gott größer als unser Herz, und erkennt alle Dinge. Was für ein Trost in diesen Worten liege, hat ein sel. Lehrer, nämlich Philipp David Burk, in seinem Buch von der Rechtfertigung (1 Th. § 167., S. 192. 193.) deutlich und lebhaft angezeigt. Du sprichst, schreibt er, ich zweifle nicht eben an Gott, und dem, was Er Seinerseits zu tun hat: aber mein eigen Herz verdammt mich. Antwort: Gott ist größer, beständiger, edelmütiger, als dein kleinmütiges, veränderliches, enges Herz. Dieses bleibt so an einem einigen Stück, wo du es verfehlt hast, behangen und schlägt sich damit ohne Unterlass. Aber Gott erkennt alle Dinge, und weiß nicht nur, wie du etwa, dein Elend, sondern auch deine Sehnsucht nach Seiner Hilfe: nicht nur dein ehemaliges und noch tägliches Versehen, sondern auch die schon geleistete Versühnung für dieselbe deine Sünden: nicht nur deine Verirrung, sondern auch deine Umkehr: nicht nur deine, sondern auch Seine Gedanken: nicht nur das Vergangene und Gegenwärtige, sondern auch das Zukünftige: nicht nur deine Ungeschicklichkeit, sondern auch deiner Feinde Bosheit: nicht nur deine Armut, sondern auch deinen Reichtum (Off. Joh. 2,9.): nicht nur deines Herzens besondere Unart, sondern auch der Zeiten, in welchen du lebst, allgemeine Verdorbenheit, und der Versuchungen, womit du umfangen bist, besondere Macht aus dem Reich der Finsternis; kurz: nicht nur Eins und das Andere, sondern Alles: und dies Alles nicht nur so obenhin, von der Seite her, die dir zur Beschuldigung werden mag, sondern gründlich, zumal von allen Seiten, und auf das Allergenaueste, und heute wie gestern und ehegestern, und morgen wie heute! Diese Wahrheit soll dazu dienen, dass der Sünder, den sein Herz verdammt, sich nicht in einem ungläubigen Unmut herumwälze, sondern eilend durch Christum zu dem großen Gott nahe, und bei Ihm so lange um Gnade bitte, bis eine neue Freimütigkeit gegen Ihn und ein neuer Friede in dem Herzen entsteht, und er wieder im völligen Glauben und als los vom bösen Gewissen vor Gott wandeln und Ihn anrufen kann. (Magnus Friedrich Roos)

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nt/62/1._johannes_3_20.txt · Zuletzt geändert: von aj
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