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Johannes 4,24

Johannes 4,24

Andachten

Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Was will denn der Herr mit dem Worte sagen? Es ist ein Born von unerschöpflicher Tiefe. Seinen ersten Sinn fühlt ihr aus dem Zusammenhange. Die Samariter beteten auf ihrem Berge an, weil ihre Väter da angebetet hatten. Sie taten es aus Gewohnheit. Dieser Gewohnheit stellt der Herr den Geist entgegen, den Geist, wo das Gebet aus dem innern Bedürfnis quillt, wo ich reden muss mit dem Herrn meinem Gott. Die Juden brachten ihre Gebete dar unter der Hülle der Opfer. Die Stunde war da, wo die Zeremonien und die Opfer abgetan werden, wo das Volk mit aufgedecktem Angesichte zu seinem Vater im Himmel reden sollte. Aber das ist nimmer der ganze Sinn des Wortes. Du musst selbst ein Tempel Gottes und dein Herz ein Heiligtum werden. Der Geist ist der Priester darin. Dieser hat täglich darzubringen Sündopfer, Schuldopfer, Brandopfer und Dankopfer. Diese Gebete müssen in Wahrheit geschehen. Dein Gott muss dir als die wirkliche, unzweifelhafte Person vor der Seele stehen. Und wiederum musst du wahr sein über dich selber. Du musst den ganzen Grund deines Herzens aussprechen, vor ihm reden als vor dem, dem Alles bloß und entdeckt vor Augen liegt. In dem ganzen Gebete muss dein Herz klopfen. Es darf keine Formel sein. Unter dem Sündenbekenntnis musst du deine Sünde fühlen, nach deinen Bitten muss dein Herz wirklich verlangen, bei deinem Danke muss es innerlich warm sein, und hinter dem Allen muss der Glaube stehen, dass dir dein Gott dies Alles aus Gnaden wirklich geben will.

Herr Jesu Christe, der du dort die Samariterin die rechte Anbetung lehrtest, o zeige auch uns, wie wir beten können im Geist und in der Wahrheit. Wir können es doch nur in dir und durch dich, nur wenn dein Geist uns dabei regiert. O so hilf denn, dass wir allezeit mit rechtem Herzen zu dir kommen. Es sind ja auch unsere Andachten so oft nur Gewohnheitsopfer und Lippengebete. Heilige uns, dass wir sie immer ernster und inniger verrichten. Dann wird auch der rechte Gebetssegen, das felsenfeste Vertrauen auf deine Hilfe und der ernste Kampf eigener Heiligung, die immer wahrere Erkenntnis unsrer selbst und der tiefere Blick in deine Wahrheit uns nicht fehlen. Ja, Herr, dazu verleihe uns deinen Segen. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

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nt/43/johannes_4_24.txt · Zuletzt geändert: von aj
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