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Apostelgeschichte 23,1

Apostelgeschichte 23,1

Andachten

Dass Paulus hier, aufgebracht durch die gröbliche Verletzung der Gerechtigkeit, den Hohenpriester: „übertünchte Wand,“ d.h. gottloser Heuchler schalt, war nicht leidenschaftliche persönliche Übereilung, sondern prophetische Bestrafung: Gott schlug den habsüchtigen und grausamen Ananias wirklich in der Folge, denn er ward nebst seinem Bruder jämmerlich ermordet, und die Vergleichung war um so treffender, als der Hohepriester ganz weiß gekleidet zu sein pflegte. Doch bekannte er sich gleich nachher zu dem Grundsatz, dass man verpflichtet sei, den Mann um seines Kleides willen zu ehren und sich, wenn nicht vor seiner Person, doch vor seinem Amte zu beugen. Indem der Apostel sodann einsah, dass es keinen Nutzen schaffen würde, sich als Christ vor diesen ungerechten Richtern zu verteidigen, verband er mit der Taubeneinfalt Schlangenklugheit und benutzte den Zwiespalt unter seinen Richtern, um sei von seiner Person abzulenken, und sich dem Evangelio zu erhalten. Es war dies kein unredliches Mittel, denn die Hoffnung der Auferstehung, welche er mit den Pharisäern teilte, war seine Überzeugung, und seine ganze Predigt gründete sich auf Christi Auferstehung. Die Folge rechtfertigte auch sein Verfahren. Die Pharisäer selbst mussten jetzt für ihn zeugen und Gott rettete ihn aus der doppelten großen Not durch Helfer und Fürsprecher, an welche er gar nicht hatte denken können. Wie viel Mühe geben sich doch die Menschen fürs Böse, und wie wenig Ernst entfalten sie im Guten! Zum Bösen findet man zehn Gehilfen, zum Guten kaum einen. Beweist das nicht wiederum, dass die Welt im Argen liegt? dass es gilt, Erlösung aus der argen Welt? Bruch mit derselben? und alleinige, völlige Hingabe an Christum? und dass, je offener wir Ihm die Ehre geben, wir desto fester auf den allmächtigen Schutz unseres Gottes auch rechnen dürfen in jeder Gefahr? Herr, Du bist allezeit unser und wir können Dein gewiss sein, wenn wir nur auch Dein sind und Dir angehören. Amen. (Friedrich Arndt)

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