Apostelgeschichte 1,11
Andachten
Dieser Jesus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie ihr Ihn gesehen habt gen Himmel fahren.
„Gott fährt auf mit Jauchzen, und der HErr mit heller Posaune; lobsinget Gott, Er ist König auf dem ganzen Erdboden und sitzt auf Seinem heiligen Stuhl.“ Nachdem Er gemacht hat die Reinigung unserer Sünden durch Sich selbst, hat Er Sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe, über alle Fürstentümer, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was genannt mag werden, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen; alle Dinge sind unter Seine Füße getan, das verschlossene Paradies ist durch Ihn aufgeschlossen, der Zugang zum Allerheiligsten eröffnet und so wiedergebracht, was in Adam verloren war. Diese teure Wahrheit verkündigt uns die Himmelfahrt JEsu. Der heruntergefahren ist in die untersten Örter der Erde, Der ist aufgefahren über alle Himmel, auf dass Er alles erfüllte. Und weil er ein Mensch war, wie wir, und weil er in allem sich an unsere Stelle gesetzt hat, so gilt alles, was Er in Seiner Himmelfahrt erlangt und erworben hat, uns, und weil er in Seiner Himmelfahrt verklärt worden ist in die Herrlichkeit des Vaters, so glauben wir, dass ihm nach auch wir verklärt werden. Denn Er hat uns verheißen: „Wo Ich bin, da soll Mein Diener auch sein.“ (Sixtus Carl von Kapff)
“Ihr Männer von Galiläa, was stehet ihr hier und sehet gen Himmel?“
Das sieht doch so fromm aus - wie zum Malen, und ist auch oft gemalt worden! - weshalb dann der Vorwurf: Was stehet ihr und sehet gen Himmel? Damit ist nichts gewonnen! Die schönste Himmelssehnsucht ist ein unfruchtbares Gefühl, wenn sie uns nicht zur Arbeit treibt, den Himmel auf die Erde zu verpflanzen, dem Himmel Erdenwege zu bauen. - „Handelt, bis ich wiederkomme!“ hat der Herr gesagt. Der Landmann pflügt und sät, aber das Wachstum und Gedeihen muss der Herr vom Himmel geben. Nun wartet man vom Himmel her auf solche Arbeit der Christenheit. Was ist da in vielen Gebieten nicht schon alles geschehen an vorbereitender Pflege - was fehlt auf anderen Gebieten nicht noch alles an Brücken- und Wegebau! In den äußeren Nöten den einen, in seelischen Verirrungen den andern, in Handel und Wandel, in Kunst und Wissenschaft, in Gemeinde und Haus, in Fürsorge für Arme und Kinder - überall müssen unsere Vorbereitungen geschehen. Das können aber nur die Jesusleute, die innerlich ganz felsenfest überzeugt sind von seinem Wiederkommen und seiner Herrschaft und dem letzten seligen Friedensreich auf der neuen verklärten Erde. Wer jetzt mitarbeitet, der soll sich dort mitfreuen dürfen im Licht des Siegesfestes.
Hier sind wir, Herr Jesus, bereite uns, sende uns, brauche uns, wie es vor dir recht scheint. Wir möchten deinen Willen erkennen und tun, damit dein Reich bald kommen könne in Herrlichkeit. Amen. (Samuel Keller)
Dieser Jesus, welcher von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird kommen, wie ihr Ihn gesehen habt gen Himmel fahren.
Vor einigen Monaten feierten wir das erste Kommen unseres Herrn: lasst uns unsere Gedanken auf die Verheißung Seines zweiten Kommens richten. Dieses ist so sicher, wie die erste Zukunft, und erhält einen großen Teil seiner Gewissheit durch dieselbe. Er, der in Niedrigkeit als ein Mensch kam, um zu dienen, wird sicherlich kommen, um den Lohn Seines Dienstes zu nehmen. Er, der kam, um zu leiden, wird nicht zaudern, zu kommen, um zu herrschen.
Dies ist unsere glorreiche Hoffnung, denn wir sollen Seine Freude teilen. Heute sind wir in unserer Verborgenheit und Erniedrigung, wie Er es hienieden war; aber wenn Er kommt, so werden wir kund werden, eben wie Er offenbar werden wird. Tote Heilige sollen lebendig werden bei Seinem Erscheinen. Die Verleumdeten und Verachteten sollen leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Dann sollen die Heiligen als Könige und Priester erscheinen, und die Tage ihres Trauerns sollen ein Ende haben. Die lange Ruhe und der unbegreifliche Glanz des tausendjährigen Reiches werden ein reichlicher Lohn für die Jahrhunderte des Zeugens und des Kämpfens sein.
O, dass der Herr käme! Er kommt! Er ist auf dem Wege und Er zieht rasch heran. Der Schall Seines Kommens sollte auch unsren Herzen wie Musik sein! Läutet hell, ihr Glocken der Hoffnung! (Charles Haddon Spurgeon)