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Apostelgeschichte 16,1

Apostelgeschichte 16,1

Andachten

Die Gemeinde zu Philippi ist die erste Christengemeinde in Europa, welche die Apostel gegründet haben; eine Gemeinde, an die noch ein Brief des Apostels Paulus vorhanden ist und die er darin seine Freude und seine Krone nennt. Mit Widerstand und unter Verfolgung seiner ersten Zeugen fing das Christentum in Europa an. So hat es sich auch bisher durchgekämpft. Oft verfolgt, aber niemals vernichtet und ausgerottet, von der ganzen Macht des kaiserlichen und päpstlichen Roms angefallen, vermochte es keine Macht zu unterdrücken; selbst im Gefängnisse gewann es noch Siege. Sein Gang durch ganz Europa und durch alle Jahrhunderte bis zu dem Scheiterhaufen des Johann Huß, bis in die Rathaussäle von Worms und Augsburg, und von da bis auf unsere Zeit, ist eine fortgehende Bestätigung des großen Wortes des Erlösers: „Die Pforten der Hölle sollen meine Gemeinde nicht überwältigen.“ Was ihr aber am meisten geschadet hat, ist nicht die Feindschaft ihrer Gegner, sondern die Lauigkeit ihrer eignen Bekenner gewesen; jene Lauigkeit, der es ganz gleich ist, ob und was sie glaubt, die nichts mehr fürchtet als Entschiedenheit und Eifer, die gern Frieden hält mit Jedermann, selbst auf die Gefahr, darüber ewig verloren zu gehen, die um äußern Vorteils willen jeden Augenblick der Seelen Seligkeit aufs Spiel setzt. Vor dieser Lauigkeit bewahre uns, o Herr, sie ist der Tod des inneren Lebens; gib aber, ach, mehre in uns den lebendigen Glauben, der in gründlicher Buße geboren, Dich zuversichtlich ergreift und in wahrhaftigem und unermüdetem Fleiße der Heiligung sich geschäftig erzeigt. Bewahre uns vor Selbstbetrug, vor falschem Verstandes- und Lippenglaubens, und wirke Du selbst den rechten, lebendigen Herzensglauben in uns, der Christum auf Gnade und Ungnade ergreift, Ihm sein böses Gewissen bringt, sich von Ihm überwinden lässt und aus seiner Fülle lebt, damit wir das Ende des Glaubens, der Seelen Seligkeit, sicher und freudig davonbringen. Amen. (Friedrich Arndt)

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