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Johannes 12,20

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Andachten

Wie großen Dank bin ich Dir schuldig, Herr Jesu, dass Du die Strafen meiner Sünden auf Dich nahmst, und Hunger, Durst, Kälte, Ermüdungen, Verleumdungen, Verfolgungen, Schmerzen, Armut, Banden, Geißeln, Dornenstiche, ja, den bittersten Kreuzestod ertragen wolltest! Wie groß ist die Flamme Deiner Liebe, die Dich getrieben hat, für den verachtungswürdigsten und undankbarsten Knecht Dich selbst freiwillig in jenes Meer der Leiden zu versenken! Deine Unschuld und Gerechtigkeit machte Dich von allen Leiden frei; aber Deine unermessliche und unaussprechliche Liebe stellt Dich an unsrer statt als Schuldner und Angeklagten dar. Ich hatte übertreten: Di tust genug; ich hatte geraubt: Du bezahlst; ich hatte gesündigt: Du leidest. O gütigster Jesu, ich erkenne die Herzlichkeit Deiner Erbarmung und die Glut Deiner Liebe an. Du scheinst mich mehr zu lieben als Dich, da Du Dich selbst für mich dahingibst. Was hast Du, Gerechtester, mit den Todesgedanken, mit Geißeln und Banden zu tun? Mir gebührte dies Alles; Du aber steigst aus unaussprechlicher Liebe in den Kerker dieser Welt herab, ziehst mein Knechtsgewand an und übernimmst ganz bereitwillig die mir gebührenden Strafen. So viel ich Werkzeuge Deines Leidens ansehe, so viel sehe ich Anzeigen Deiner Liebe gegen mich; denn meine Sünden sind jene Bande, jene Geißeln, jene Dornen, die Dich geschlagen haben, die Du alle aus unaussprechlicher Liebe um meinetwillen erduldet hast. Wer bin ich, dass Du um meinetwillen so viele Jahren dienen wolltest, dass Du um meinetwillen Dich nicht einmal zu sterben weigertest, dass Du um meinetwillen vor dem Holze des Kreuzes nicht schauderst? Ich bin Dir wahrlich eine Blutbraut, um deren willen Du eine so große Menge Blut vergießest. Ich bin Dir, der schönsten Lilie, ein Dorn, der Dich verletzt und sticht. Ich lege Dir eine harte und beschwerliche Last auf, deren Gewicht Dich so sehr drückt, dass Blutstropfen reichlich aus Deinem Leibe fließen. Dir, Herr Jesu, einiger Erlöser und Mittler, will ich um dieser Deiner Liebe willen ewiglich lobsingen. Amen. (Friedrich Arndt)

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