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Matthäus 6,1

Matthäus 6,1

Andachten

Getreuester Jesu, Du hast mich jetzt gelehrt, wie ich am ersten nach dem Reiche Gottes und Seiner Gerechtigkeit, nämlich nach Deiner Gerechtigkeit, trachten solle. Unzähligen ist das Reich Gottes ihr Letztes, sie haben für dasselbe weder Sinn noch Zeit. Viele haben wohl eine Gerechtigkeit vor Augen, doch es ist ihre, nicht Christi Gerechtigkeit, es ist die bürgerliche, nicht die göttliche; so Mancher will Mammonsdienst und Gottesdienst verbinden und hält es mit einem halbherzigen Wesen. Diese alle haben darum keine Verheißung, und müssen darum ängstlich sorgen, wenn sie in die Zukunft blicken. – Leider kann ich vor Dir, dem Herzenskündiger, nicht leugnen, dass auch mein Herz manchmal mit ängstlichen Sorgen beladen gewesen ist, wenn mein Glaube schwach war und ich nicht recht bedachte, was für einen liebreichen Vater ich durch Deine Versöhnung im Himmel habe. Ach, vergib mir diese schwere Missetat aus Gnade und Barmherzigkeit, und vermehre mein kindliches Vertrauen, damit ich in den Armen meines himmlischen Vaters sanft und sicher ruhe, wie ein Kind in seiner Mutter Schoß. Du hast meine Seele zum ewigen Leben berufen, so wirst du auch meinem dürftigen Leibe in dem zeitlichen Leben nichts mangeln lassen. Jeder schwache Glaube an Gottes Fürsorge ist doch zuletzt eine Verunehrung Gottes und ein Zweifel, ob Er unsere Noth wisse oder ob Er ihr abhelfen könne und wolle, und stirbt, je mehr der Mensch ernstlich trachtet nach der Seligkeit, nach dem Reiche und der Gerechtigkeit seines Gottes. Hilf mir denn, dass mich künftig nichts mehr bewege, mich wegen der vergänglichen Dinge dieser Welt zu ängstigen und zu quälen, wodurch ich nur mir selbst zur Marter werden würde, da Du mich doch dazu verordnet hast, dass ich die Seligkeit und die Ruhe in Dir, schon in dem gegenwärtigen Leben, genießen soll. Ich weiß ja. „Gott trachtet auch am ersten nach dem Reiche Gottes.“ Überlasse ich mich daher Ihm, so kommt es, und mit ihm Gerechtigkeit, Friede und Freude in dem heiligen Geiste. Amen. (Friedrich Arndt)


Unser Herr warnte uns als nächstes vor Heuchelei und vor Zurschaustellung beim Ausüben des Gottesdienstes. Was wir tun, muss aus einem inneren Einstellung heraus passieren, damit wir Gott wohlgefällig sein mögen, nicht um von Menschen gelobt zu werden. In diesen Versen werden wir vor Heuchelei beim Almosengeben gewarnt. Achten Sie darauf. Es ist eine spitzfindige Sünde; und Prahlerei kriecht in das, was wir tun, hinein, bevor es uns bewusst ist. Aber die Aufgabe ist nicht minder notwendig und ausgezeichnet dazu geeignet, von Heuchlern benutzt zu werden, um ihren Stolz zu nähren. Der Tod, den Christus durchmachte mag zuerst als ein Versprechen erscheinen, aber es ist deren Lohn; nicht die Belohnung, die Gott denen verspricht, die Gutes tun, sondern der Lohn, den die Heuchler sich selbst versprechen, und es ist ein armseliger Lohn; sie taten es, um von den Menschen gesehen zu werden und sie werden von den Menschen gesehen. Wenn wir unsere guten Taten geringschätzen, wird Gott sie wertschätzen. Er wird Dich belohnen; nicht wie der Meister, der seinem Knecht das gibt, was er verdient, aber nicht mehr, sondern als ein Vater, der überreichlich seinen Sohn, der ihm dient, beschenkt. (Matthew Henry)

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