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Matthäus 19,27

Matthäus 19,27

Andachten

Groß ist der Reichtum wichtiger Lehren und Warnungen in diesem Gleichnis. Auf die Berufung der mannigfachen Nationen des Erdbodens zum Evangelio und die Einladung eines Jeglichen unter uns zum Reiche Gotte weiset es uns hin; die Verpflichtung der Berufenen, die Hoffnung der treuen Diener Christi, die last und Hitze des Tages, die Ruhe und den Lohn des Feierabends, die Gerechtigkeit, die Güte und die erfreuende Gnade des Herrn zeigt es uns im erwecklichsten Bilde. Besonders wichtig ist die Erwähnung der elften Stunde, wo der Hausvater zum letzten Mal ausgeht, um Arbeiter zu mieten in seinen Weinberg. Diese letzte Frist des menschlichen Lebens ist offenbar eine Gnadenstunde, denn sie hat auch noch die Verheißung des Lohns. Sie ist gleichwohl eine sehr ernste Stunde, weil sie eben die letzte ist in der Gnadenfrist. Dabei ist sie im höchsten Grade ungewiss: kann es nicht die gegenwärtige Stunde sein? Rühme dich nicht des morgenden Tages, denn du weißt nicht, was heute sich begeben wird. Gottlob, dass sie nach und nach gewisser wird, je länger wir leben, und immer offenbarer und deutlicher sich bei Vielen anmeldet; besonders wenn der Schnee des Alters das Haupt bedeckt und ein Glied und Sinn nach dem andern seine Dienste versagt! Wohl ist das hohe Alter dann eine schwere, oft schmerzensreiche und drückende Zeit; aber – mag sie sauer werden, die elfte Stunde: sie ist die letzte; mag es noch hart hergehen im Weinberg, sie kündigt den nahen Abend, die Ruhe, den Hingang in das Haus des Herrn, die Austeilung des ersehnten Lohnes an. Auf sie kommt die liebliche Zeit der Erquickung vor dem Angesichte des Herrn. – Wie? Wenn meine elfte Stunde schon geschlagen hätte, ohne dass ich es wüsste? Bin ich fertig und bereit? Habe ich Lust abzuscheiden und bei Christo zu sein? – Würde diese Stunde mir die süßeste und seligste meines ganzen Lebens werden? Herr, öffne mir die Augen und rüste mich selbst aus zu einem treuen Arbeiter in Deinem Weinberge, der seines Ausgangs sich freuen kann, Amen. (Friedrich Arndt)

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