Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » nt » Lukasevangelium » Lukas 21,27
Zuletzt angesehen: Lukas 2,27 Lukas 18,38 Lukas 21,27

Lukas 21,27

Lukas 21,27

Andachten

Alsdann werden sie sehen des Menschen Sohn kommen in den Wolken, mit großer Kraft und Herrlichkeit. Alsdann! Drei Dinge wären uns Christen hochschädlich, einmal wenn wir nichts vom jüngsten Tage wüssten; sodann, wenn wir das Jahr, den Tag und die Stunde genau wissen könnten; endlich, wenn wir ungewarnt mit dem jüngsten Tage sollten überrascht werden. Weil nun unser holdseliger Heiland keine Ader im Leibe und keinen Blutstropfen unter dem Herzen hat, der uns nicht lieb habe, so sagt Er uns ausdrücklich, dass Er einst wiederkommen werde mit großer Kraft und Herrlichkeit; die Zeit aber, wann dies geschehen werde, behält Er absichtlich für sich und versichert, Er wisse sie nicht; nichts desto weniger macht Er die Vorboten namhaft, wodurch Er unser Herz will warnen und aufmuntern. Und Er gibt drei Herzwecker an: 1) über uns am Firmament und in der Luft: Sonne und Mond sollen ihren Schein verlieren, und der Himmel Kräfte sich bewegen. 2) unter uns: Erdbeben und Wasserfluten. 3) in unserm eignen Herzen, es soll den Leuten bange sein und werden zagen. Habe Dank, Herr Jesu, für Deine Gnade, dass Du uns nicht ungewarnt mit dem jüngsten Tage willst überraschen! Hilf, dass wir das Haus unseres Gewissens wohl beschicken und bestellen, durch wahre Buße Alles aufräumen und mit den klugen Jungfrauen alle Stunden und Augenblicke zur Seligkeit fertig erfunden werden. - Wie ist es doch so tröstlich, dass einmal eine Zeit kommen wird, wo unser tiefster Seufzer sich erfüllt: Komm, Herr Jesu, komm bald, und wo wir unsere Häupter aufheben und aufsehen sollen, darum dass sich unsere Erlösung nahet! O so wollen wir uns denn, wenn wir Deine Vorboten kommen sehen, freuen auf Deinen majestätischen letzten Advent, wie ein Gärtner auf seine wachsenden und quillenden Blütenknospen, weil er nun weiß, der Frühling nahet! und wie ein Knecht, dem die Botschaft kommt, dass er kann sein eigner freier Herr sein. Wie fröhlich muss Noah gewesen sein, da er aus seinem Kasten gegangen, in welchem er ein ganzes Jahr gesessen! Wie fröhlich Joseph, als er aus dem dreijährigen Gefängnis gen Hof geholt und zum großen Landesherrn gemacht ward! Wie fröhlich die Kinder Israel, als sie aus dem Diensthause Ägyptens errettet wurden! Wie fröhlich Petrus, als der Engel ihn von seinen Banden entledigte! Unsere Freude, wann der Herr wiederkommen, wann sein großes Alsdann Wahrheit werden wird, wird noch größer sein. - Wer wollte noch erschrecken vor dem jüngsten Tage? Er würde ja erschrecken vor seinem größten Glücke. (Friedrich Arndt)


Der Herr ist gekommen als Friedensfürst unter dem Jubel seines Volkes, so predigt der erste Advent. Der Herr wird kommen, wieder kommen in großer Kraft und Herrlichkeit, als Richter aller Welt, so predigt der heutige zweite Advent. Darum so seid nun wacker allezeit und betet, dass ihr würdig werden mögt, zu entfliehen dem Allen, und zu stehen vor des Menschensohn. Lasst euch versöhnen mit Gott, so lang die Gnadenzeit währt. Heiligt dem Herrn eure Seele und euer ganzes Leben. Zum Himmel die Herzen, zumal in dieser Zeit, in der heiligen Adventszeit. So spricht der Herr: Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, zu geben einem Jeglichen, wie seine Werke sein werden. Darum wacht, denn ihr wisst weder Zeit noch Stunde, in welcher des Menschensohn kommen wird. Dann könnt ihr aus allem Kampf und aus aller Not immer wieder eure Häupter aufheben in Trost und Freude, darum dass sich eure Erlösung naht. Dann wisst ihr: es kommt ein Tag, - wie lang er auch verziehen mag, einmal kommt er gewiss, wo der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, erlösen von allem Übel. O Herr Gott, barmherziger Gott, rüste du uns aus mit rechtem Glauben und behalte uns fest in deiner Gnade, dass wir nicht versinken in den ewigen Tod, sondern das Reich ererben, das du uns bereitet hast in Jesu Christo. Stelle uns alle Tage den großen Ernst deines Gerichtes vor die Seele, damit wir wachen und nüchtern sind als Kinder des Lichts. Bewahre uns in deiner Gnade, damit, wenn dein Tag kommt, wir unsre Häupter aufheben können mit Freuden. Dazu segne dein Wort auch an diesem Sonntag, dazu segne unsre Hausandachten in dieser heiligen Adventszeit und durchs ganze Jahr, um deiner Liebe willen. Amen. (Adolf Clemen)


Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/42/lukas_21_27.txt · Zuletzt geändert: von 127.0.0.1
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain