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1. Petrus 1,3

1. Petrus 1,3

Andachten

Gelobt sei Gott und der Vater unsers HErrn Jesu Christi, der uns nach Seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten zu einem unvergänglichen, unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das behalten wird im Himmel!
Durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten ist's geschehen, dass es eine lebendige Hoffnung gibt, und weil wir glauben an den Auferstandenen, so ist unsere Hoffnung eine vom Leben durchdrungene. Er lebt, und wir, Seine Glieder, leben samt Ihm, denn in der Wiedergeburt sind wir „zusammengewachsen“ mit Seinem Tod und Seiner Auferstehung (Röm. 6,5), sind samt Ihm aufgeweckt und samt Ihm in das himmlische Wesen versetzt. Wie die Reben grünen durch den Saft des Weinstocks, so ist der Christen Hoffnung lebendig kraft der Auferstehung JEsu Christi. Um Christi, des Erstlings willen, reifen, die Ihm angehören, zu der Ernte der Auferstehung und des Lebens hinan. Was unsere Hoffnung eitel machen und töten müsste, das ist versperrt im Grabe unseres Heilandes, denn um unserer Sünde willen ist Er dahingegeben und um unserer Gerechtigkeit willen auferweckt. Die himmlische Stadt, nach' welcher die Patriarchen sich sehnten in ihrer Pilgrimschaft und der wir näher gekommen sind als sie, die uns im Worte der Offenbarung deutlich vor Augen gemalt ist: sie ist auch uns noch eine zukünftige, die wir suchen, und im Glauben, nicht im Schauen, besitzen wir das himmlische Erbe, zu welchem wir wiedergeboren sind. Gott führe uns zum Schauen! Amen. (W. F. Besser.)


Was sucht mein vorwärts zum Kommenden hin gewendeter Blick? Erwartet er den Fortbestand dessen, was schon vorhanden ist? Das kann nicht das sein, worauf ich warte, auch wenn ich bedenke, dass sich das Vorhandene bewegt und der Entwicklung fähig ist in einer Weise, die ich noch nicht übersehen kann. Immer aber baut sich, wenn Entwicklung geschieht, das neue Gebilde aus dem auf, was der frühere Zustand in sich trug, und trägt dieselben Kräfte wie das alte in sich. Wie soll ich auf ein Fortbestehen des Zustandes hoffen, den die Natur mir jetzt bereitet, da er mich sündig und sterblich macht? Ein neues muss werden, ein neuer Anfang geschehen, eine neue Geburt mir beschert sein, die mein Leben auf einem ganz anderen Grund aufbaut, dann habe ich eine Hoffnung. Ich muss aber nicht suchen, ob ich wohl eine solche Hoffnung fände. Sie ist mir ja dadurch zuteil geworden, dass Jesus auferstanden ist. Das ist nicht die Erhaltung, Verbesserung und Verklärung dessen, was vorhanden ist, sondern Neuheit des Lebens, aus neuer Wurzel geboren, aus einer neuen Tat des schaffenden Gottes, und da uns Gott an Jesus zeigt, was Er mit uns im Sinne hat, so sehen wir am Ostertag, dass Er uns in der Tat ein Neuwerden zugedacht hat, mit dem unser Leben auf einem ganz anderen Fundament wieder aufgebaut wird. Petrus nannte das den Erweis der großen Barmherzigkeit Gottes. Hat er nicht recht? Tritt nicht auf diesem Weg die Hilfe so an uns heran, wie wir sie bedürfen? In einem Grab entstand das neue Leben, in dem, der unsere Schulden von uns genommen hat. Damit stellt Gott seine Gabe an unseren Mangel heran und heftet sein Werk, mit dem das völlig Neue wird, fest an das an, was wir jetzt noch sind. Weil aus Jesu Grab die Hoffnung hervorkommt, ist etwas Neues in meine Seele gelegt, was die Natur mir nicht geben kann. Sehnsucht kann ich auch von der Natur empfangen, allein nicht mehr. Sehnsucht kommt im Seufzen und Dichten der Menschen reichlich zum Ausdruck. Zur Hoffnung aber brauche ich mehr als einen drückenden Schmerz, der mich vom Gegenwärtigen wegtreibt. Die Hoffnung verlangt eine deutliche Bezeugung der Absicht Gottes, ein Sichtbarwerden seines Willens in dem, was geschah. Das habe ich in der Auferstehung Jesu vor mir. Sie beschäftigt mich nicht mit dem, was ich mir wünsche, sondern zeigt mir, was Gott tut. Darum ist diese Hoffnung etwas Lebendiges, neu geborenes Leben, so, wie es Raum in unserem gegenwärtigen Zustand hat.
Darum, weil meine Hoffnung ihren Grund nicht in mir selber hat, darum ist sie lebendig. Sie lebt durch Deine Barmherzigkeit, barmherziger Gott; sie lebt, denn dein Vergeben sie rein macht im Blut Deines Sohnes; sie lebt, weil Deine schöpferische Hand den Tod in Leben verwandelt hat. Darum stehen auch wir, die Sterbenden, vor Dir als die, die zu Deinem Lob berufen sind. Amen. (Adolf Schlatter)


Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesu Christi, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung, durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das behalten wird im Himmel.

Stände nur ein kleiner Teil dessen, was unser Gott uns in Christo Jesu sein will, immer ganz lebendig vor unserer Seele, so müsste unser Mund Tag und Nacht überfließen von Lob und Dank. Der ewige, allmächtige, majestätische und heilige Gott und Vater unseres Herrn Jesu Christi ist durch Christum mein Vater; ich darf als Kind, in seinem großen, reichen Hause, Abba rufen, vertraulich mit ihm reden, mit allen Bedürfnissen zu ihm kommen, und er antwortet mir, er gibt mir, er sorgt für mich! Meine Kindesstellung, dieses Wunder der Wunder ist das Werk seiner großen Barmherzigkeit. In großer Barmherzigkeit sah er mich, ferne von ihm, in der Irre gehen. Ich war arm, verkommen, vom Feind verwundet um und um, dem Tode nahe. Ihn, die ewige Liebe, jammerte es meiner; in meinem Heiland nahte er sich mir, hob mich auf, vergab mir meine Verirrungen und Torheiten, verband meine Wunden und hauchte neues Leben in meinen armen Geist. Es wurde still in meiner Seele nach langem Sturm. Die Liebe Jesu durchdrang mein Herz; das alte Misstrauen verschwand, und kindliches Vertrauen kehrte ein. Wie reich fühlte ich mich! Vorher war ich so hoffnungs- und aussichtslos; meine ganze Zukunft war ein großes Fragezeichen. Nun fühle ich in mir lebendige Hoffnung, die keine Einbildung ist, wie manche frühere Hoffnung. Nein, der Geist Jesu hat mir die Hoffnung in das Herz gelegt; ich hoffe, weil ich ein Kind des Vaters meines Herrn Jesu Christi bin; denn als Kind bin ich Erbe. Mein erstgeborner Bruder ist schon droben in des Vaters Haus, und hat mein und aller meiner Brüder Erbe in Empfang und Verwahrung genommen, bis wir alle auch nach Hause kommen werden. Wie werden wir uns dann freuen! Der Feind wollte mir schon sagen, es sei das Alles Täuschung. Gelobt sei Gott! Es ist eine Täuschung. Mein Leben, meine Kindschaft, meine Hoffnung und mein Erbe sind ja lauter Früchte der Auferstehung Jesu Christi meines Heilandes. Ich weiß, ich lebe, weil er lebt. Ich weiß, dass ich tot war und er, der Auferstandene, mich lebendig gemacht hat. Sein Geist gibt Zeugnis meinem Geiste, dass ich Gottes Kind bin.

Vater unseres Heilandes Jesu Christi! Gelobt sei Dein Name, dass Du mich wiedergeboren hast zu einer lebendigen Hoffnung, durch die Auferstehung Jesu Christi, und mir durch ihn geschenkt hast ein unvergängliches, unbeflecktes und unverwelkliches Erbe. Amen. (Elias Schrenk)

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