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2. Mose 20,2

2. Mose 20,2

Andachten

Ich bin der Herr dein Gott, der Ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause geführt habe.
Einst wirst du Ihn sehen, wann du im Licht gewandelt, in Todesnot dich angeklammert an Ihn, den Herrn deinen Gott; wirst Ihn schauen in großer Herrlichkeit auf dem heiligen Berge Gottes, ohne Wolke, mit aufgedecktem Antlitz; beim Leuchten Seines Antlitzes wird das deinige widerleuchten wie einst Mosis Antlitz; dort, beim Anblick der Wunder Seiner Macht und der Wunder Seiner Liebe, wirst du im tiefsten Sinne verstehen das erste Wort des Gesetzes: Ich bin der HErr, dein Gott!

Erlöser, ich bin zwar nicht wert,
Die Augen aufzuheben
Zum Berge, da man Trost begehrt,
Wenn Sünden uns umgeben;
Zum Berge, der getrunken hat
Dein Blut, wo unsre Missetat
Durch Deinen Tod versühnet.

Und doch, mein Heiland, neigest Du
Dein Haupt vom Kreuze nieder,
Und winkst und rufst mir fröhlich zu:
„Komm her, komm immer wieder!
Mein heil'ges Blut fließt auch für Dich;
Wer sich Mir nahet, den werd' Ich
Hinaus von mir nicht stoßen!“

Amen. (Emil Frommel)


Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause geführt habe. Du sollst keine andern Götter neben mir haben.
Diese Worte hat der Herr unter gewaltigen Zeichen, unter Donner und Blitz, also dass der Berg davon erbebte, vom Sinai herab zum versammelten Israel gesprochen. Denn Gott wollte zu dem Volke selbst sprechen, damit dasselbe erkenne, dass Er sei ein „Ich“, eine Person, und nicht ein erdachter Gott ohne Wesen; und wollte auf eine solche Weise sprechen, dass seine Macht über die Natur und seine Erhabenheit über aller Heiden-Götter offenbar und der Ausdruck seines Willens dem Volke unvergesslich werde. Er gibt sich als denselben Gott zu erkennen, durch welchen Moses die Zeichen vor Pharao getan und das rote Meer geöffnet hatte, damit das Volk die Einheit seiner Führung begreife und nicht an andere Götter zurückfallen solle. Er führt sich ihm hier als seinen speziellen Herrn vor, dem es zu gehorchen und zu dienen, den es zu lieben, und dessen Führung es sich anzuvertrauen habe. Und dies Alles, abgesehen von seiner ewigen Gottheit, nach der es Ihm von selbst zukommt, aus dem Grunde, weil Er durch große Wunder dies Volk von der Ägypter Joch erlöst hat. Darum sollen sie Ihn als ihren einigen Herrn anerkennen, welcher als Herr Anspruch darauf hat, dass sie Ihn fürchten, Ihn lieben und Ihm vertrauen. Und diese Gesinnung sollen sie auf keinen andern Herrn übertragen, denn nur Gott allein verdanken sie ihre Erlösung aus dem Diensthause und ihre Erhaltung in der Wüste. Israels Gott ist aber nicht bloß Israels Gott, wiewohl er sich damals nur erst als solcher offenbarte, sondern Er ist der ganzen Welt Gott, und ist außer Ihm kein Gott. Aber um alle Völker, die abgefallen waren, wieder zu gewinnen, musste er bei Einem Volke anfangen, und dazu ersah er sich Abrahams Samen. Von diesem stammt nach dem Fleische Jesus Christus, durch welchen sich Gott ein neues Recht auf die ganze Welt erworben hat, dass sie Ihn erkenne und als Herrn verehre durch Furcht, Liebe und Vertrauen. Denn durch Jesum sind auch wir aus dem Diensthause befreit, in welchem uns der höllische Pharao gefangen hielt und durch der Sünde Arbeit hart bedrückte, und durch Ihn werden wir auch in der Wüste dieser Welt zu Gott, und endlich in das verheißene Erbe geführt, wo wir Ruhe haben werden vor allen Feinden. Und nun ist Gott unser Gott und unser Herr, und verlangt von uns, dass wir außer Ihm keine anderen Götter haben, und weder Personen noch Dinge neben Ihm verehren sollen, dass wir keiner Person und keinem Dinge eine Herrschaft über uns einräumen sollen, welche uns knechtet und die einzig berechtigte Herrschaft unsres Gottes über uns schmälert, dass wir unser Herz an keine Person und an kein Ding hängen, sondern allein unsern Gott aus allen Seelenkräften lieben und jeden Augenblick bereit seien, um seinetwillen Alles aufzugeben, und dass wir endlich unsre Hoffnung unter allen Umständen und in allen Lebensverhältnissen und zuletzt im Sterben einzig und allein auf Ihn setzen, als der uns erlöst hat von Mangel, Sünde, Tod und Hölle. Das alte Gebot vom Sinai: „Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus dem Diensthause geführt habe. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ hat bei uns neue Geltung, und seine ungeteilte Berechtigung wird dir nur dann fremd und unverständlich sein, wenn du dich noch nicht aus dem Diensthause der Sünde durch die Macht seiner Wundergnade hast erlösen lassen und Jesum noch nicht als deinen Jesus, noch nicht als den Moses erkannt hast, der deine Erlösung vollbracht. Nun aber ist's bereits geschehen. Der Weg durchs rote Meer und durch die Wüste nach dem gelobten Lande ist gebahnt. Nun lass dich Jesu starken Arm ergreifen und dem seligen Ziele der Ruhe zuführen, so wirst du bereit sein zu erkennen beides, deine Schuld, dass du weit hinter diesem Gebote zurückgeblieben bist, und Gottes Gnade, dass Er deine Schuld zugedeckt hat und dich nun ausrüsten will mit neuer Kraft, Ihn deinen Gott und Herrn zu nennen. (Anton Camillo Bertoldy)

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