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Psalm 110,4

Psalm 110,4

Andachten

Der HErr hat geschworen, und wird ihn nicht gereuen! Du bist ein Priester ewig, nach der Weise Melchisedech.
Hier bestätigt der Heilige Geist das Hohepriesteramt Christi mit einem göttlichen ewigen Dekret und Schluss und mit dem Siegel des Eides Gottes, gleich als spräche Gott zu allen armen Sündern: „Ich schwöre euch armen Sündern bei Meinem heiligen und großen Namen, dass Ich euch zum Trost diesen Meinen Sohn zu einem Hohenpriester verordnet und gegeben habe, der euch versöhnen und segnen soll, dieweil ihr in Meine Ungnade und in den ewigen Fluch geraten seid.“ Und was Er bei euch tun wird, das soll in Ewigkeit bei Mir gelten und kräftig sein, und dessen sollt ihr ewig genießen. Und gleichwie Mich nicht gereuen soll dieses Meines Eides; so soll es auch euch ewig nicht gereuen, wenn ihr diesem eurem Hohenpriester glaubt; denn durch Sein Opfer, und durch kein anders, sollet ihr Mir geheiligt, gesegnet, erlöst und ewig versöhnt sein; so wahr Ich lebe und ein lebendiger Gott bin! Es ist eine große Gnade und Leutseligkeit, dass Gott schwöret einem Menschen: Der Allerhöchste dem Unwürdigsten, der Schöpfer Seiner Kreatur, der Wahrhaftige und Ger rechte den Sündern, unseren Glauben zu stärken. (Johann Arnd)


Du bist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedeks.
Wenn uns Jemand angemeldet wird, so fragen wir nach Stand und Namen, denn wir empfangen einen Fürsten anders als einen Bettler und einen Freund anders als einen Fremden. Wer ist der Jesus, dessen erneutes Kommen uns in dieser Adventszeit wieder verkündigt wird? Tausend Jahre vor seiner Geburt nennt ihn David einen Priester ewiglich nach der Weise Melchisedeks. Dieser war ein König von Salem und Priester zugleich. König war zwar David auch, aber er war nicht Priester, und keiner der Priester seiner Zeit und nach ihm war ein Priester ewiglich, weil der Sünde Sold, der Tod, sie alle dahinnahm. Im Geiste schaut er aber beide Ämter vereinigt in der Person seines Herrn, des Messias: Er schaut ihn als einen König-Priester in Ewigkeit. Das ist er, danach richte sich unser Empfang! Auf der Erde schauen wir zu den Königen empor und beugen uns vor der Fülle von Macht, die in ihrer Hand vereinigt ist. Dennoch sind sie nichts als schwache Abbilder des Königs, vor dem Weise und Unweise, Reiche und Arme anbetend niederfallen sollen, und der aus aller Sünder Herzen einen Palast machen will, in dem Er wohne. Aber wie kann Er, der heilig ist, in Sünder-Herzen wohnen? Dazu ist Er Priester. Denn ein Priester opfert und entsündigt durch das Opfer und tritt also als Mittler zwischen Gott und Sünder. Jesus hat ein einziges Opfer gebracht, das aber in Ewigkeit gilt: Er hat sein eignes Blut dargebracht, ein königliches Blut, ein sündloses Blut, und ist mit diesem Blute ins Allerheiligste Gottes gegangen und ewiglich währt nun die Versöhnungskraft dieses Blutes. Er steht zwischen Gott und Menschen, beiden Teilen durch seine Person angehörend, und das Geschrei um Rache, welches unaufhörlich von der Menge der menschlichen Sünden zu Gott aufsteigt, wird übertönt von dem Geschrei seines Blutes: Barmherzigkeit, Barmherzigkeit! Ein Aaron ewiglich mit dem Rauchfasse hoherpriesterlicher Fürbitte, das Er ohne Unterlass schwingt. Und weil Er opfernder Priester und Opfer und König in Einer Person ist, kann Er auch seinen Segen kräftig machen und segnet uns auch mit allerlei geistlichem Segen in himmlischen Gütern, durch welche wir werden, was wir nicht waren und doch sein sollten, nämlich auch Priester, welche vor Gott opfern, und zwar sich selbst mit Herz und Sinn; mit Leib und Leben, und Könige, welche sich selbst und durch ihr Gebet auch die Welt beherrschen.

Siehe, der Priester-König, er kommt, jetzt geistlich im armen Gewande menschlicher Rede, einst sichtbar mit großer Kraft und Herrlichkeit. Herz, wie empfängst du ihn jetzt? - wie dann? (Anton Camillo Bertoldy)

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