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Johannes 15,9

Johannes 15,9

Andachten

Bleibt in meiner Liebe!

Ein erfahrener Mann Gottes hat von der Kunst, ein Christ zu sein, gesagt: „Bleiben ist alles.“ Ja, darin liegt die ganze Kunst, das Eine, was wir zu tun haben, alles andere vorher und nachher tut der HErr. Aber denkt euch dieses Bleiben nicht zu leicht, wenn wir sagen: Bleiben ist Glauben! „Bleibt hier und wacht mit Mir,“ so sprach Christus in Gethsemane zu den Jüngern. Daraus sehen wir, dass das Bleiben sich mit mancherlei anderen Worten und Stücken zusammensetzt und also wird's schwer. So heißt es: bleibt und wacht, bleibt und betet, bleibt und duldet, bleibt und bekennt, bleibt und hört, bleibt und wartet, bis ihr angetan werdet mit der Kraft aus der Höhe, oder „bleibt einmütig“! Wir meinen immer, dass die Liebe Christi sich darin zeigen soll, dass infolge dessen sich äußerlich alles in unserem Leben ändert, ebnet, schön und gut wird, wie unser Fleisch und Ehrgeiz es begehrt. Täuschung, Christus ist kein Sündendiener! Seine Liebe sieht das Herz an, darum will sie innerlich helfen, reinigen, will innerlich trösten und beruhigen. Seine Liebe ist gekommen und hat uns ergriffen und aus der Sünde herausgerissen. Seine Liebe ist die Kraft und das Wasser, in dem wir nun schwimmen. Wie die Reben sich nicht selbst in den Weinstock einpflanzen, sondern aus seinem Kopf herauswachsen, so die Jünger, so wir aus Christo. Die heilige Taufe war die Liebe Christi, die uns wiedergeboren hat zu einem neuen Leben, und der beständige, fortgesetzte Glaube, das ist das rechte Bleiben in dieser Liebe. HErr, hilf uns bleiben! Amen. (Guido Pingout)


Bleibt in meiner Liebe.

Wie Viele, die wohl Jesum einmal lieb gehabt haben, die aber wieder abgefallen sind! Wie Viele, die auch eine Zeit der ersten Liebe zu Jesu in ihrem Leben hatten, und doch verloren gingen! Auch Judas hat einmal Jesum geliebt, und er ist doch das verlorene Kind geworden. Dass wir bleiben in Jesu Liebe, das allein ist es, was uns kann selig machen, hier und dort. Blos dann und wann, etwa wenn wir zum Abendmahl gehen, oder eine besondere Freude oder besondere Prüfung erleben, bloß dann bei Jesu sein, das macht noch keinen selig. Sondern, dass wir bleiben in seiner Liebe, das ganze Leben. Leicht ist es nicht. Jetzt bist du feiner Liebe voll, aber in der nächsten Stunde, da sollst du deine Arbeit tun, vielleicht ohne Dank und Lohn. Tust du sie nun mit Seufzen, dann bist du nicht mehr in seiner Liebe. Denn die spricht bei jedem Werk: Herr, auf dein Wort! Jetzt bist du bei Jesu. Aber in der nächsten Stunde, da sollst du deinem Nächsten, der dich reizt, sanftmütig begegnen. Antwortest du ihm nun hart und bitter, dann bist du nicht mehr in Jesu Liebe. Denn die kennt des Herrn Wort: Was ihr getan Einem unter diesen meinen Brüdern, das habt ihr mir getan. Bleibt in meiner Liebe. Leicht ist es nicht. Und doch ist es auch nicht zu schwer, wenn es nur wirkliche Liebe ist, was unser Herz gegen ihn bewegt, wenn nur unser Herz wirklich überwunden ist von seiner Liebe, mit der er uns zuerst geliebt hat. So hat uns Niemand geliebt, wie Jesus. Seine Liebe ist die einzige, die uns bleibt für alle Zeit. O meine Seele, versenke dich in die Tiefen dieser Liebe, dann ist es dir nicht mehr zu schwer; dann kannst du dir nicht anders genügen, als dass du ihn wieder liebst und in seiner Liebe bleibst, bleibst bis zum Tode. (Adolf Clemen)

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nt/43/johannes_15_9.txt · Zuletzt geändert: von aj
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