Apostelgeschichte 13,38
Andachten
So sei es nun euch kund, liebe Brüder, dass euch verkündigt wird Vergebung der Sünden durch diesen, und von dem allen, durch welches ihr nicht konntet im Gesetz Mosis gerecht werden. Wer aber an diesen (Jesum) glaubt, der ist gerecht!
O, der seligmachenden Verkündigung! da soll nun anheben das Rauschen in den Toten-Gebeinen, davon Ezechiel geweissagt, und das Kaufen ohne Geld und umsonst, Beides Wein und Milch, wie Jesaias verkündigt. Durch das Gesetz Mosis konnte kein Mensch gerecht werden, vielmehr ist das Gesetz ihr Verkläger und Moses ihr Richter, denn ihre Sünde ist blutrot und wie Rosinfarbe und schreiet gen Himmel; hier aber ist nun die freie und völlige Vergebung, dass die Sünde schneeweiß und wie Wolle werde, und aller Fluch des Gesetzes ist gewandelt in lauter Segen; denn wer an Jesum, den zu Jerusalem, Getöteten, aber von Gott Auferweckten glaubt, der ist gerecht! Das ist das Wort dieses Heils! weit höher als alle Vernunft und als der Menschen Gedanken, denn es ist der Ratschluss der ewigen Liebe aus dem Herzen unseres Gottes. Diese Juden zu Antiochien hörten solche große und neue Verkündigung, aber zu einer seligmachenden ist sie ihnen nicht geworden; denn, wie es hernach sich zeigte, sie haben es von sich gestoßen und sich selbst nicht wert geachtet des ewigen Lebens. Du bekennst es nun zwar mit dem dritten Artikel: „Ich glaube an die Vergebung der Sünden!“ ist es nun kein Lippenbekenntnis, sondern ein Herzensbekenntnis, so ist das die Probe: erstlich, ob Du Frieden mit Gott hast, dass kein Tod und kein Teufel Dir etwas anhaben kann; und zum Andern ob Dein Glaube auch Dein Leben durchdringe, und es gerecht mache, denn sonst ist es kein lebendiger Glaube, sondern ein toter, von welchem Jakobus sagt, dass die Teufel ihn haben und zittern. Wir wollen uns Alle noch diesen Abend auf die Knie legen und bitten: Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben! (Nikolaus Fries)