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Johannes 8,1

Johannes 8,1

Andachten

Ein furchtbares, drohendes Wort ist das Wort: „Wo ich hingehe, da könnet ihr nicht hinkommen!“ In der Tat, die können es auch nicht, die von unten her sind, von dieser Welt; denn Er ist nicht von dieser Welt, sondern von oben her, und dieser Unterschied des Ursprungs wie des Wesens, der allerdings eine Zeitlang äußerlich verschwinden kann, - wie ja der Heiland, als Er jene Worte sprach, sich in Gestalt, Gebärde und Gewand nicht von den Andern unterschied – ist so durchgreifend, dass er jedenfalls am Ende in seiner ganzen Schärfe offenbar werden muss. Wo die Wege so durchaus andere, ja entgegengesetzte sind, wie die Wege Christi und die Wege der Welt, wie könnten sie zum gleichen Ziele führen? Die Kinder der Welt können mit ihrem ganzen irdischen Sinn und Treiben nicht in den Himmel kommen, wenn sie auch wollten; aber sie wollen auch nicht. Zwar sagt Christus: „ihr werdet mich suchen,“ aber Er setzt hinzu: „und in eurer Sünde sterben.“ So gibt es also ein Suchen, das mit keinem Finden belohnt wird; ein Fragen nach dem Herrn, dem der Herr nicht antwortet. So begehren die törichten Jungfrauen auch noch Einlass, aber die Tür ist und bleibt verschlossen. So sucht der reiche Mann in der Qual der Hölle auch nach Hülfe, aber die Kluft zwischen ihm und Abraham ist und bleibt befestigt. Es gibt ein falsches Suchen, hinter welchem sich immer noch ein Herz verbirgt, das Ihn nicht sucht, das Ihm fremd und ferne ist. Dieses Suchen ist ein bloß durch die äußere Not oder die Angst des Todes erzeugtes, kein lebendiges Suchen nach Frieden und Versöhnung mit Gott, und darum ein fruchtloses. Herr, bewahre mich vor diesem falschen Suchen, damit ich nicht auch einmal, unversöhnt, in meiner Sünde sterbe, und lass mich Dich allezeit aufrichtig suchen, in bußfertiger Demut, in verlangendem Glauben, damit Du allein mein Leben seist und Sterben einst mein Gewinn werde, die völlige Liebe zu Dir alle Furcht austreibe und mich nichts scheiden könne von Dir und Deinem Reiche. Amen. (Friedrich Arndt)

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