Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » at » Prediger Salomo » Prediger 3,1
Zuletzt angesehen: Prediger 3,1

Prediger 3,1

Prediger 3,1

Andachten

In diesem Kapitel zeigt Salomo zuerst, dass für Alles, was der Mensch tut, eine von Gott bestimmte Zeit vorhanden sei, die man mit aller Arbeit und Mühe nicht verrücken oder ändern könne. Deshalb darf er sich von seiner Tätigkeit nie einen bestimmten Gewinn versprechen V. 1-15. einer Ausgleichung dieses Missverhältnisses darf man sich um so weniger getrösten, da der sterbende Mensch vor dem sterbenden Tiere nichts voraus hat. V. 16-21. Die Frage (V. 21): „wer weiß, ob der Odem der Menschen aufwärts fahre?“ ist nur vom Standpunkt gottloser Menschen aus geredet; kein Gottloser kann ja aus sich selbst irgend eine Gewissheit der Unsterblichkeit haben. Kap. 12,7 spricht Salomo es aufs bestimmteste aus, dass der Geist zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat. Aus dieser Abhängigkeit des Menschen von Gott zieht er V. 22 den Schluss, dass derselbe nichts Besseres tun könne, als die Gegenwart weise zu benutzen und sich mit Sorgen um die Zukunft nicht zu quälen, sondern fröhlich zu sein bei seiner Arbeit. Denn nur der Augenblick, den wir in der Zeit leben, ist unser Eigentum. Jede verlebte Stunde sinkt unwiderruflich ins Meer der Vergangenheit, die Zukunft ist ungewiss, und darum der ein Tor, welcher die Gegenwart ungenutzt vorübergehen lässt, in eitler Zerstreuung vergeudet oder in nutzlosen Klagen vertrauert. Dem wahrhaft Weisen ist jeder Augenblick heilig, um ihm Samen für die Zukunft anzuvertrauen, ums eine Freuden mit Dank zu genießen, seine Leiden mit Gelassenheit zu tragen und aus der Trübsal Segen zu ziehen für den inwendigen Menschen, da ja für den Christen jedes Leid eine verhüllte Gnade ist. Gib mir denn, o Herr, solche Weisheit, dass ich von den Ameisen lerne fleißig sein, so lange der Sommer meines Lebens währt, damit ich im Winter der Ewigkeit nicht darben müsse. Lass mich von den Kranichen und Schwalben lernen, die Zeit wohl in Acht zu nehmen, die kurze, bald verschwindende Gnadenzeit; und wenn ich einmal sterbe, von meiner Geistessaat das ewige Leben ernten. Amen. (Friedrich Arndt)


Ich habe gehört, dass die Königin Elisabeth einst ausgerufen habe, sie wolle für eine einzige Stunde ein ganzes Reich hergeben. Ich habe von dem verzweifelnden Ruf jenes reichen Mannes an Bord des „Arctic“ gehört, welcher, als das Schiff sank, dem Rettungsboot nachrief: „Kommt zurück! Ich gebe euch eine halbe Million, wenn ihr umkehrt und mich aufnehmt!“ O armer Mann! Und wenn er eine halbe Million Welten hätte hergeben können, es wäre zu wenig gewesen, um sein Leben zu verlängern. Manche von euch, welche heute morgen noch lächeln. können, welche hierher gekommen sind, um hier vielleicht eine vergnügte Stunde zu verleben, werden bald sterben müssen, und dann werdet ihr seufzen und um das verlorene Leben weinen und nach einem andern Sonntag schreien. O, wenn die Sabbate, die ihr verschwendet habt, gleich Geistergestalten vor euch hintreten werden, wie entsetzlich wird dann eure Reue sein! Möchte Gott euch davor bewahren! (Charles Haddon Spurgeon)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
at/21/prediger_3_1.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain