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2. Samuel 11,2

2. Samuel 11,2

Andachten

“Und es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager und ging auf dem Dach des Königshauses.“

Zur selben Stunde sah David Bathseba. Wir stehen nie außer dem Bereich der Versuchung. Seien wir zu Hause oder außer dem Hause, so sind wir der Gefahr ausgesetzt, der Versuchung zum Bösen zu begegnen; der Morgen bringt seine Gefahren, und die Schatten des Abends finden uns noch immer umgeben von gefährlichen Schlingen. Wen der Herr behütet, der ist wohl bewahrt, aber wehe denen, die hinausgehen in die Welt, oder gar in ihrem eignen Hause wandeln, so sie nicht wohl gewaffnet sind. Wer sich sicher dünkt, ist mehr in Gefahr, denn jeder Andere. Das Selbstvertrauen ist der Waffenträger der Sünde.

David hätte im Kampfe der Kriege des Herrn stehen sollen; statt dessen blieb er aber zu Jerusalem und gab sich einer weichlichen Ruhe hin, denn um den Abend stand er auf von seinem Lager. Müßiges Wesen und Weichlichkeit sind des Teufels Jagdhunde, und treiben ihm reichliche Beute zu. In sumpfigen Gewässern wimmelt schädliches Gewürm, und ein unbebauter Boden lässt bald ein üppiges Gewirre von Disteln und Dornen aufschießen. Ach, welch eine köstliche Liebe erzeigt uns doch der Herr Jesus, wenn er uns tätig und nützlich beschäftigt.

Es ist möglich, dass der König auf das Dach seines Hauses gestiegen war, um zu beten und sich zu sammeln. Wenn dem also ist, wie viel mehr sind wir zur größten Vorsicht aufgefordert, dass wir auch nicht einmal das innerste Heiligtum sollen für gesichert halten vor der Sünde! Wenn denn unser Herz einem Pulverfasse gleicht, das an einem Orte steht, wo dichte Feuerfunken sprühen, so müssen wir allen Fleiß tun aller Orten, dass nicht etwa ein Funke hineinfalle und großes Unheil anrichte. Der Satan kann auch des Hauses Zinne ersteigen, und in unser Gebetskämmerlein sich einschleichen; aber selbst wenn wir diesen argen Feind fern halten könnten, so ist unsere eigene verderbte Natur fähig genug, uns zu Grunde zu richten, wenn uns nicht die Gnade bewahrt. Werde nicht sicher. Die Sonne ging unter, aber die Sünde nicht. Wir bedürfen einen Hüter für die Nacht, wie einen Wächter für den Tag. O, heiliger Geist, bewahre uns in dieser Nacht vor allem Übel. Amen. (Charles Haddon Spurgeon)

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