Apostelgeschichte 2,47
Andachten
Apostelgeschichte
Der HErr aber tat hinzu täglich, die da selig wurden, zu der Gemeine.
Auch im geselligen Leben des Christen offenbart sich die herrliche Freiheit der Kinder Gottes, die in lieblicher Eintracht sich gern zusammentun, um mit Danksagung die Gaben Gottes zu preisen. Kein Wunder, dass eine solche Gemeinde Gnade hat vor dem ganzen Volk, nach dem Worte des HErrn: „Lasst euer Licht Leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen!“
Die wir uns allhier beisammen finden,
Schlagen unsere Hände ein:
Uns auf JEsu Marter zu verbinden,
Ihm auf ewig treu zu sein.
Und zum Zeichen, dass dies Lobgetöne
Deinem Herzen angenehm und schöne,
Sage: Amen! und zugleich:
Friede, Friede sei mit euch!
Amen. (Karl Gerok)
Sie (die ersten Christen) nahmen die Speise, und lobten Gott mit Freuden und einfältigem Herzen.
Ein, einfältiges Herz, dem das Wort des Evangeliums von dem Mittler, der unsere ganze Sache ausgeführt hat, wichtig, lebendig und zum Zeugnis des Heiligen Geistes worden ist, spricht nicht mehr: „Wer will hinauffahren und Christum holen? Ei, wo werde ich die völlige Erlösungskraft herkriegen? Wann und wie wird sie mir werden?“ sondern es erkennt das Wort und weiß, Jesus ist in demselben mir nahe. Ein einfältiges Herz ergreift das ganze Zeugnis des Evangeliums, und fragt nicht erst: Gilt das auch mir? Ist das nicht zu viel für mich? Darf ich es so auf mich deuten? Oder wie muss ich mich dazu anschicken (Ps. 119, 4. 5. 15. 16.). Es begehrt nicht sowohl die ganze Gnade des gekreuzigten Jesu zu fassen, als sich vielmehr von ihm fassen zu lassen. Es wird ihm immer wieder aufs Neue zur Freude, was ihm Jesus erworben hat. (Johann Ulrich Steinhofer.)