Und Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände Pauli. V. 17: - und fiel eine Furcht über alle, und der Name des Herrn Jesu ward hochgelobt. V. 18: Es kamen auch viele derer, die gläubig geworden waren und bekannten und verkündigten, was sie ausgerichtet hatten. V. 19: Viele aber, die vorwitzige Kunst getrieben hatten, brachten die Bücher und verbrannten sie. V. 20: Also mächtig wuchs das Wort des Herrn und nahm überhand.
So gefiel es dem Herrn, eine große Erweckung heraufzuführen über die Gemeinde zu Ephesus. Die gläubig Gewordenen müssen ihre vergangenen Sünden bekennen, mit Feuer verbrennen sie das alte Heidentum, der Jesus-Name wird hochgelobt, das Wort wächst und nimmt überhand! O, welch' eine neue Macht und Herrlichkeit in der Stadt der großen Diana! Wenn wir's lesen, wird uns das Herz groß und wir fragen mit Seufzen: Ist denn der Geist von uns gewichen? Ringsum in den Gemeinden ist es wie ein Totenfeld, das Rauschen in den Gebeinen will nicht anheben; das Lobgetöne ist verstummt; der Sünde dienen Tausende heimlich, und in der Heimlichkeit besteht ihre Macht; und ein Feuer, zu verbrennen das alte Wesen, wird nicht angezündet. Woran liegt's denn? - das Wort des Herrn ist dasselbe wie damals, die Sakramente werden verwaltet - der Geist Gottes ist noch vorhanden! Aber die Flamme der Inbrunst ist erloschen, es hat sich Asche gelegt über die erste Liebe; zur Gewohnheit ist das Heilige geworden und die Form ist ohne lebendigen Inhalt. Wohl heißt es: sursum corda! (aufwärts die Herzen!), aber die Herzen sind beschwert, sie liegen im Staube, kleben an der Scholle, haben keine Flügel! Sieh Dich doch selbst an, der Du dies liest. Bist Du denn selbst erweckt, lebendig? brennt's inwendig? hast Du jemals hochgelobt den Namen des Herrn Jesu? Hast Du Deine alte Sünde bekannt und ins Feuer geworfen zum Verbrennen? Drum: Wache auf von den Toten, und stehe auf, der Du schläfst, so wird Dich Christus erleuchten! (Nikolaus Fries)