Markus 7,7
Andachten
Hier wird recht eigentlich gezeigt, was der wahre Gottesdienst sei: Das Herz soll sich zu Gott nahen. Die Gemeinschaft mit Gott ist die ganze Seligkeit; sie ist aber auch Pflicht. Gott ist zwar ein verzehrendes Feuer; doch kann man sich nähern auf dem Wege, den uns die Leutseligkeit Jesu Christi eröffnet hat. Dann darf man sagen: Gott, du bist mein Gott! Dann wird des Menschen böses und flüchtiges Gewissen gut gemacht; da kann einem Gott das Herz abgewinnen. Wenn man sich so anschmiegt, dann nimmt das Gott als einen großen Dienst an.
Wie eines Menschen Herz, so ist der Mensch selbst. Es können Menschen in der Erkenntnis des Buchstabens viel zusammentragen; aber es ist eben nur ein Vorrat. Im Herzen muss etwas haften bleiben, so dass man Jesus in seiner Liebe ergreift. Auf eines läuft alles hinaus: Jesus sei der Gesalbte Gottes. (Johann Albrecht Bengel)