Psalm 37,24
Andachten
Fällt er (der Gerechte,) so wird er nicht weggeworfen; denn der HErr erhält ihn bei der Hand.
Hier lehrt der heilige Geist, dass den Frommen und Gottesfürchtigen auch kann Unglück begegnen, ja sie geraten oft in große Angst und Trübsal, in Verfolgung und Gefängnis, in Armut und Elend: Das ist aber ihr Trost, dass sie Gott nicht verlässt. Und nimmt hier der heilige Geist gar ein tröstlich Gleichnis von einem Kinde, das da fällt. Ein Kind ist einfältig, unvorsichtig, unschuldig und fällt, und wenn es gefallen ist, stößt man es ja nicht vollends zu Boden, und wirft es nicht weg, sondern richtet es auf, und hält es bei der Hand: Also fällt ein frommer Mensch, und gerät in Kreuz und Verderben, so will ihn unser lieber Gott nicht vollends verderben, sondern wieder aufrichten und Seine Hand unterlegen. Denn dies sind ganz tröstliche Worte: Fället er, so wird er nicht weggeworfen, denn der HErr erhält ihn bei der Hand, verstehe, dass er nicht zu tief falle, und gar verderbe, wie der HErr dem sinkenden Petro auf dem Wasser die Hand reichte. Gottes Gnade und Barmherzigkeit sind die beiden hilfreichen Hände und Arme, damit Er uns leitet und hält, ja darin Er uns auffängt, hält und trägt, wenn wir fallen.(Johann Arnd)