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2. Petrus 3,8

2. Petrus 3,8

Andachten

Eins aber sei euch unverhalten, ihr Lieben, dass Ein Tag vor dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie Ein Tag. Der Herr verzieht nicht die Verheißung, wie es etliche für einen Verzug achten; sondern er hat Geduld mit uns, und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass sich jedermann zur Buße kehre. Es wird aber des Herrn Tag kommen als ein Dieb in der Nacht; in welchem die Himmel zergehen werden mit großem Krachen, die Elemente aber werden vor Hitze zerschmelzen, und die Erde und die Werke, die darinnen sind, werden verbrennen.

Dies Wort lässt uns einen tiefen Blick tun in das Sinnen und Sorgen der ersten Gemeinde. Es konnte nicht anders sein, als dass die Christen, inmitten des Heidentums, voll Warten und Erwarten, der Wiederkunft des Herrn und dem Siege Seines Reiches entgegen sehen mussten. Wie nahe lag da die Gefahr, dass sie ungeduldig würden, wenn ein Jahrzehnt nach dem andern verging, ohne dass ihr Hoffen und Wünschen gestillt ward. Mit Klarheit und Sicherheit bringt das apostolische Wort solche Ungeduld zur Ruhe in Gott. Zuerst mahnt es die Christen, wohl zu bedenken, dass die Uhr der Ewigkeit ganz anders geht als die auf Erden, ihr Pendelschlag lautet: Immer - Nimmer; Nimmer - Immer, denn Ein Tag ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre sind wie Ein Tag. Sodann ist es nicht ein willkürliches Hinausschieben, wenn das Ende noch nicht kommt, sondern nichts als göttliche Geduld, welche gern Jedermann retten will, und darum die Frist verlängert. Gegenüber solcher Geduld ist die eigene Ungeduld nichts als sündige Torheit. Gewiss aber, unerschütterlich gewiss ist der Tag des Herrn, und zwar Allen durchaus unerwartet wird er einbrechen, wie ein Dieb in der Nacht, damit wir Alle jederzeit uns hüten vor falscher Sicherheit. Das ist rechte Weisheit und Tiefe der Erkenntnis Gottes. Wie heilsam auch uns zu diesen letzten Zeiten, da Menschenwitz und übermütige Sicherheit das große Wort führen, und Tausende sich davon berücken lassen. Wie wird das Alles aufflackern in einem Nu in der Hitze jenes Tages. O Herr! hilf uns, dass wir dann errettet werden, ob auch als durchs Feuer. (Nikolaus Fries)

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