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1. Korinther 1,30

1. Korinther 1,30

Andachten

Er ist uns von Gott gemacht zur Heiligung und zur Erlösung.

Nicht allein damit, dass Er, wie Joh. 17, V. 19, sich für uns heiligt und zum Opfer gibt, sondern dass Er seinen heiligen Geist uns schenkt, der in uns ein neues Leben anrichtet, der Sünde widerstrebet und uns zum herzlichen Gehorsam gegen Gott treibt. Zur Erlösung. Es falle vor Anfechtung, Not, Kümmernis, Verfolgung, wie sie wollen, doch ist Christus bei uns, dass wir endlich siegen und Erlösung spüren, nicht allein hier zeitlich, sondern eine ewige Erlösung solches reichen, ewigen Erbes sollten wir uns ja herzlich annehmen und freuen; denn zu solcher Hoffnung beruft uns Christus weil Er uns seine Brüder nennt. Aber ein Jammer über alle Jammer ist, dass wir mehr Freude darüber haben, wenn uns von einem Menschen 100 Gulden geschenkt und beschieden werden, denn so uns der Sohn Gottes in sein ewiges Erbe einsetzt. Nun ist's je wahr, wir sollten uns an dem lassen genügen, wenn Christus uns seine Jünger, seine Knechte, seine Schüler ließe sein, oder so Er uns seine Freunde hieße; denn wer wollte doch sich so eines großen Herrn und Meisters nicht rühmen? Er hebt uns aber höher, weil Er es bei einem Geringen nicht lassen bleiben kann, und heißt uns seine Brüder. Darum sollte man solches großen Trostes nicht vergessen, sondern immerdar an diese reiche, ewige Brüderschaft denken, und derselben uns in allen Nöten und im Tode selber trösten. Darum lasst uns dankbar sein für die selige Lehre und sie mit Herzen annehmen, und der Auferstehung Christi also brauchen, dass wir zu Christo, als zu unserm Bruder, ein fest Vertrauen haben, Er werde sein Leben, da Er jetzt innen lebt, zu unserer Seligkeit brauchen und, wie St. Paulus sagt, uns vor allem Zorn behüten. Wer nun solches könnte fest glauben, der würde sich kein Unglück bekümmern lassen. Denn es falle Not und Mangel vor, wie, und was da wolle, so wissen wir, dass Christus lebt, und wir sollen auch mit ihm leben. Was kann uns denn das bekümmern, dass wir hier zeitlich leiden, so wir das Ewige durch Christum gewiss haben. (Martin Luther)


“Welcher uns gemacht ist von Gott zur Weisheit.“

Des Menschen Geist sucht Ruhe und sucht sie von Natur außerhalb des Herrn Jesu Christi. Menschen von Bildung sind, auch wenn sie bekehrt sind, stets geneigt, auf die Einfalt des Kreuzes Christi mit einem zu wenig achtungs- und liebevollen Blick hinabzuschauen. Sie lassen sich in das alte Netz locken, in welchem die Griechen gefangen wurden, und haben eine Neigung, ihre Philosophie mit der Offenbarung zu verflechten. An einen Menschen von scharfem Verstande und guter Erziehung tritt die Versuchung heran, von der einfachen Wahrheit des gekreuzigten Christus abzugehen, und eine geistiger gefasste Lehre aufzustellen, wie man sich auszudrücken pflegt. Dies führte die ersten christlichen Gemeinden zum Gnostizismus und bezauberte sie mit allerlei ketzerischen Lehren. Dies ist die Wurzel der Gottesverleugnung und andrer Aster-Weisheit, die in vergangenen Tagen in Deutschland wucherten, und noch jetzt auf gewisse Richtungen unter den Gottesgelehrten großen Zauber ausüben. Wer du auch bist, lieber Freund, und welche Erziehung du genossen hast; wenn du des Herrn bist, so sei versichert, dass du in einer philosophierenden Religion keine Ruhe findest.

Du kannst dir hier die Lehre irgendeines großen Denkers, dort den Traum eines tiefen Forschers aneignen; aber was die Spreu am Weizen ist, ist dies alles an der reinen Wahrheit des göttlichen Wortes. Alles, was auch die bestgeleitete Vernunft zu erforschen vermag, ist nur das ABC der Wahrheit, und auch da noch fehlt es an Gewissheit, weil in Christo Jesu alle Fülle der Weisheit und der Erkenntnis vereinigt ist. Alle Versuche, sich mit einer Vereinigung aller christlichen Bekenntnisse zu befreunden, sind gescheitert; die wahrhaften Erben des Himmelreichs kommen stets auf die großartig einfache Tatsache zurück, die des Ärmsten Auge mit freudigem Glänzen erfüllt und des Elendesten Herz mit Wonne erquickt: „Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen.“ Jesus gewährt dem höchstgebildetsten Weisen volle Befriedigung, wenn Er gläubig ins Herz aufgenommen wird, aber außer Ihm findet das Gemüt des Wiedergebornen keine Ruhe. „Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang; das ist eine feine Klugheit; wer danach tut, des Lob bleibet ewiglich.“ (Charles Haddon Spurgeon)

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nt/46/1._korinther_1_30.txt · Zuletzt geändert: von aj
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