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1. Timotheus 2,1

1. Timotheus 2,1

Andachten

So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen zuerst tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen …., denn solches ist gut, dazu auch angenehm vor Gott, unserem Heiland.
(I Tim. 2, 1.)

Wir werden in höherem Maß Gott ähnlich, wenn wir großmütig für andere beten, als wenn wir einfach nur für uns selbst beten. So viele Menschen haben die Gewohnheit, ihrem Gebet so enge, selbstsüchtige Schranken zu ziehen. Ohne Zweifel würden sie mehr für sich selbst erlangen und reicheren Segen davontragen, wenn sie nur, während sie sich im Gebet dem Thron Gottes nahen, auch das göttliche Gefühl der Teilnahme für andere in sich aufgenommen und ihr Gebet beeinflussen lassen wollten. Das Beten für andere vermehrt und vergrößert in uns das Mitleid und die Güte für die Menschen, welche die Gesellschaft in allen ihren Schichten dringend braucht! Wir würden nicht so viel Predigten über die christliche Liebe und soviel Ermahnungen zu ihr brauchen, wenn wir es uns angelegen sein lassen würden, „vor allen Dingen zuerst Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen“ zu tun. Dazu helfe uns der heilige Geist! Amen. (Henry Ward Beecher)


Die stärkste und erste Großmacht der Welt ist Jesu heilige Priesterschar. Fürsten und Könige, Herrscher und Völker lassen sich nicht viel sagen, aber die Gebete der Heiligen verhallen nicht in der Luft, sie finden Beachtung und verfehlen ihr Ziel nicht. Wir müssen die Nöte und Bedürfnisse der Völker kennen. Hausväter, Hausmütter, Prediger und alle Dienenden im großen Weinberge des Herrn sollten in ihren Hausandachten auch flehen und ernstlich bitten für das Heil der Welt; nicht nur ihre nächsten und engsten Bedürfnisse sollten sie erfüllen und einnehmen. Gedenket der Verirrten, der Verfolgten, der vom Teufel übel Geplagten, der in Finsternis und Schatten des Todes Sitzenden, der Regenten und aller, welche in Hoheit sind. Wir haben als Freunde und Vertraute Gottes priesterlich zu wirken. Der Blick erweitert sich, und der Herr kann Seine Gegenwart kräftig offenbaren. Priesterlich Dienende erhält der Herr auf dem laufenden. Von oben strömt ihnen Licht und Geist und Weisheit zu. Wer anklopft, dem wird aufgetan. Christliche Kreise versumpfen bald, Gemeinschaften werden lau und breit und weltförmig, wenn der priesterliche Sinn nicht treu gepflegt wird, wenn der Blick und Drang für die Rettung der Welt, für den baldigen Anbruch des Reiches Gottes auf Erden verlorengeht. Nicht die großen Redner, die gottinnigen Beter sind der Schrecken der Finsternisgewalten. Unser Zeugnis wird um so fruchtbarer, je treuer wir sind auch in verborgener Fürbitte. Will man dein Wort nicht hören, so bete, und der Herr wird dich erhören. (Markus Hauser)


Vor allem ermahne ich, dass man Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagung verrichte für alle Menschen, für Könige, Obrigkeiten rc. denn das ist gut, und wohlgefällig vor Gott, welcher will, dass alle Menschen selig werden. Wenn aber jemand die Seinen, besonders seine Hausgenossen, nicht versorgt, der hat den Glauben verleugnet, und ist ärger als ein Heide. 1. Timotheus 5,8.

Einem wahren Christen liegt das Heil aller Menschen am Herzen: Er sieht in jedem Menschen den Preis und Wert des teuren Blutes Christi. Es fällt ihm beim Anblick jedes Menschenkindes ein: Ach! auch für diesen starb mein Erlöser am Kreuze; auch dieser ist erkauft mit seinem Blute; auch für diesen ist Heil und Seligkeit bereitet; auch der ist geladen und berufen zum Abendmahle des Lammes. Und wie könnte ein Herz, das Jesum und sein Reich liebt, solche Gedanken haben, ohne zugleich mit Gebet und Flehen sie dem zu empfehlen, welcher die Schlüssel zu allen Herzen hat, welcher einen Hammer hat, der Felsen zerschmettert, welcher die Herzen der Menschen lenken kann, wie Wasserbäche? Vor andern muss jedem frommen Gemüte die Jugend am Herzen liegen, welche der Satan und die Welt besonders in ihr Verderben zu ziehen suchen. O du blühende Jugend! wenn ich dich erblicke, so möchte ich dich dem Herrn Jesu in die Arme legen; der würde dich schön führen; der würde dir so wohl tun. Warum sollte denn das Blut Jesu an dir verloren gehen! Lass es doch auffassen! Lass mich es dir in dein Herz legen! Es wird dir Freude und Friede bringen, die dir die Welt nicht geben kann. Ist aber dem Christen am Heile aller Menschen gelegen, wie vielmehr muss es ihm angelegen sein, dass seine Kinder, Freunde, Hausgenossen gerettet werden. Wie könnte er Andere retten und die Seinigen verloren gehen sehen? Paulus nimmt das so genau, dass die Verwahrlosung seiner Hausgenossen in seinen Augen eine Verleugnung der Religion und ärger als das Heidentum ist. Willst du nun nicht allen Glauben verleugnen, oder all dein Beten, Lesen, Singen, all dein Wissen, Glauben und Hoffen auf Christum vereiteln, willst du nicht schlechter und ärger als ein Heide dastehen, so beeifere dich um dein und der Deinigen Heil mit mehr Ernst als bisher, und ruhe nicht, bis du dich und dein Haus selig gemacht hast. (Johannes Evangelista Gossner)


So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen tue Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für alle Menschen.

Wo rechte Liebe, da ist auch Fürbitte. Und wenn ich auch am Glauben Schiffbruch gelitten hätte, dass ich darum nicht mehr betete, wenn nur die Liebe noch lebendig in mir da ist, sie wird doch noch wieder die Hände zum Gebet falten. Wenn ich gar nicht mehr betete, nicht für mich, nicht für Andere, dann wäre ich wohl arm an Glauben, aber noch viel ärmer an Liebe. Wo rechte Liebe, da ist auch Fürbitte. Grade je tiefer die Liebe, um so mehr fühlt sie ihre Ohnmacht. Wie viel wir auch sorgen und tun, immer bleibt ein Unendliches, das wir aus unserer Kraft nimmer erreichen. Da kann die Liebe nur so zur Ruh' kommen, dass sie ihre Ohnmacht ergänzt aus Gottes überschwänglicher Kraft. Und das tut die Fürbitte. Das ist das Letzte, was die Liebe vermag: sie kann für den Andern beten. Das ist das Letzte, was die zitternde Hand der Liebe noch auf dem Sterbebette vermag für den verlornen Sohn, der seine Schande übers Meer getragen, wie das das Erste war, da er als unmündiges Kind in ihren Armen lag: sie betet für ihn.

Und selbst wenn der Tod die unübersteigliche Kluft befestigt hat, die Liebe, stärker als der Tod, begleitet mit ihrer Fürbitte, allen Einwendungen des Denkens und Glaubens zum Trotz, auch in die Ewigkeit. Wo rechte Liebe, da ist auch Fürbitte. Üben wir sie nun? O wie manche traurige Erfahrungen, die wir an den Unsern gemacht, und die wir nicht erwartet, klagen uns an, dass wir nicht, wie wir sollten, ihnen zur Seite gestanden mit unserer Fürbitte. So wollen wir so viel die Unsern lieben, dass wir auch für sie bitten und beten. (Adolf Clemen)

Predigten

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