Lukas 16,30
Andachten
Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern, wenn einer von den Toten zu ihnen käme, so würden sie Buße tun. Er aber sprach zu ihm: Hören sie Mosen und die Propheten nicht, so werden sie auch nicht glauben, ob Jemand von den Toten auferstände.
Es gibt nur einen einzigen Weg zur Seligkeit, der heißt Buße und Glaube. Wir können auch sagen: „Er heißt Jesus Christus.“ Sie auf diesen Weg hinzuführen hat Gott dem Volk des alten Bundes das Gesetz und die Propheten gegeben. Auch uns sollen sie noch denselben Dienst tun. An dieses denkt der reiche Mann nicht. Er bittet im Gegenteil den Abraham, Lazarum zu seinen Brüdern zu senden. Er meint, wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun. O wir sehen es oft in unserm Volke: wo der Glaube an den lebendigen Gott erstorben ist, da tritt der Aberglaube ein, da glaubt man an Gespenster. An Gott will man nicht glauben, so glaubt man an die Toten, die umgehen sollen. Von Gott war Saul abgefallen, da glaubte er an die Hexe zu Endor.
Die Schrift schlagen Viele jetzt nicht mehr auf, aber die Karte lassen sie sich schlagen. An Gottes Wort glauben sie nicht mehr, dafür aber an die Punktierbücher und Träume. Die Sehnsucht zum Glauben steht tief in den Herzen. Sie will nicht heraus, der Mensch muss einen heiligen Halt haben. Fällt man nun ab von den rechten Artikeln des Glaubens, so sucht man sich trügerische. Wo man nicht mehr betet, da flucht man. Wo Jesus Christus weicht, zieht der Teufel ein.
Herr, wir hören es, was wir hier auf Erden an uns selbst, an unseren Kindern und Freunden und in unserm Amte versäumt haben, können wir in der Ewigkeit nicht wieder gut machen. Darum hilf uns doch, dass wir unsere eigene und der Unseren Seligkeit schaffen mit Furcht und Zittern, so lange es heute heißt. Lass uns die Zeit auskaufen, so lange wir sie haben. Lass uns aber auch als treue Christen dabei stehen bleiben, dass es keine anderen Hilfsmittel zum Heile gibt als deine Gnadenmittel. Nur durch dein Wort, durch Gesetz und Evangelium, und durch die heiligen Sakramente willst du uns zu deinen Kindern und zu Miterben deiner Herrlichkeit erziehen. O lass uns fest daran halten; ja begründe uns auf diesem einigen Heilswege durch deinen heiligen Geist. Amen. (Friedrich Ahlfeld)