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Matthäus 24,24

Matthäus 24,24

Andachten

Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen, und große Zeichen und Wunder tun, dass verführt werden in den Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten.
Die biblische Lehre von der Erwählung (Joh. 15, 16. 19; 13, 18; Eph. 1, 4; Röm. 11, 29), welche auch die andere Lehre von der Bewahrung der Auserwählten bis ans Ende (Joh. 10, 28; 1 Petr. 1, 5; 1 Kor. 1, 8; 2 Kor. 1, 21) in sich schließt, ist die trostreichste und zugleich am festesten begründete Bibellehre. Der Herr spricht hier selbst von der Unmöglichkeit einer endlichen Verführung und demnach eines Verlorengehens der Auserwählten. Es kann allerdings mit dieser Lehre ein Missbrauch getrieben werden, aber man nenne auch nur ein Bibeldogma, welches, losgerissen von den andern, nicht schon missbraucht worden ist? Die Frage, ob ein Auserwählter oder Wiedergeborner (denn beides ist gleich) dennoch verloren gehen könne, bejaht die lutherische Kirche im Hinblick auf Judas Ischarioth und Ebr. 6, 4-6. 10, 26. Aber wo gab Judas je Kennzeichen einer wahrhaftigen Wiedergeburt? und wenn es auch wahr ist, dass der Herr ihn erwählt hatte, so war diese Erwählung keine andere, als eine Erwählung zum Apostelamt, die sich auf diese Erde beschränken sollte. Die beiden Stellen im Ebräerbrief können ebenfalls nicht von einer vollständigen Wiedergeburt verstanden werden; das sieht man besonders aus dem Ausdruck: welche gekostet haben (Luther: geschmeckt) das gütige Wort Gottes. Was man mit den Lippen bloß kostet, hat man noch nicht völlig genossen. Übrigens muss, nach dem allerersten Grundsatz der Auslegungskunst, nicht nur eine Stelle zur Aufstellung einer Lehre abgehört werden, sondern alle andern Parallelen, und diese sind vielleicht für keine andere Bibellehre so zahlreich, als für die Erwählungs- und Bewahrungslehre. Wir haben die Hauptstellen oben angegeben. Eben aber, weil die Erwählten von lauter Verführungen und falschen Christen umringt sind, haben sie ihren Beruf und ihre Erwählung fest zu machen. Nur der Glaube gibt diese Festigkeit; von dem Glauben haben wir immer wieder auszugehen, und der Glaube, weit entfernt trotzig zu machen, macht allein demütig. So fest wir an unsere Erwählung glauben, so müssen wir uns doch immer sagen: Wer hat dich vorgezogen? Was hast du, das du nicht empfangen hast? So du es aber empfangen hast, was rühmest du dich denn, als der es nicht empfangen hätte? (Friedrich Lobstein)

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