Beschließt einen Rat und es werde nichts daraus, beredet euch und es bestehe nicht, denn hier ist Immanuel, Gott mit uns.
Wie manche große Begebenheiten entstehen aus kleinen Ursachen. Mächtige Heere können durch eine schwächere Macht überwunden, der eine Sieg kann durch einen günstigen Wind, der andere durch einen dichten Nebel befördert werden. Wäre es Weisheit, wenn die Vernunft solche Begebenheiten einem blinden Ohngefähr zuschreiben wollte, sie, die allenthalben in der Natur im Großen und Kleinen eine unendliche Weisheit geschäftig findet, für den geringsten Wurm zu sorgen, den Vogel in der Luft zu nähren, die Blumen auf dem Felde zu kleiden? Es ist ein Gott, ruft die Natur, ruft die Geschichte uns zu. Und dieser Gott kann kein müßiger Zuschauer der Weltbegebenheiten sein. Beherrscht er aber das Ganze, so muss er auch das Einzelne beobachten, weil alles aufs Innigste zusammenhängt. Und dieses allweise und allgütige Wesen kennt alle Teile des großen Ganzen und regiert sie alle zu Einem Zweck. Verbinden wir diesen Gedanken an Gottes allweise Vorsehung mit dem Gedanken an uns und unsere Umstände nach der Anweisung unserer christlichen Religion, dann bleiben wir unter den misslichsten Umständen vor aller verzagten Furchtsamkeit und vor trotzigem Leichtsinn bewahrt. (C. H. Rieger.)