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Jesaja 53,2

Jesaja 53,2

Andachten

“Er hatte keine Gestalt noch Schöne; wir sahen Ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.“

Ob sich obiger Spruch, - dass er vom Heiland redet, wird wohl Jedermann klar sein, - ob er sich aber bloß aus den Tag bezieht, da Er vor dem Richter stand, mit der Dornenkrone aus dem Haupt, könnte man fragen. Wenn es jedoch dort heißt, Er sei gewesen wie ein Reis aus dürrem Erdreich, so liegen weitere Schlüsse aus dieser Weissagung nahe, auf die Zeit hin, aus welcher vom lieben Heiland nach Gottes Ratschluss uns nichts berichtet worden ist, nämlich auf Seine Jugend- und Jünglingsjahre hin. Dass Er auch da durch Kämpfe aller Art, die Er durchzumachen hatte, vom Fürsten der Finsternis herbeigeführt, der Ihn auch durch Krankheiten geplagt haben mochte, oft und lange ein Aussehen hatte, das Niemanden gefiel, ist wenigstens denkbar. Denn Er war ein Mann des Kampfes von Kindesbeinen an, und musste unendlich viel im Stillen auf die Zeit vorbereiten, da Er öffentlich auftreten sollte. Da mag denn lange keine Gestalt und keine Schöne an Ihm gewesen sein, die gefallen hätte. Schon der Ruf bei der Taufe JEsu vom Himmel herab: „Dies ist Mein lieber Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen habe,“ gibt sich deutlich als einen Siegesruf zu erkennen, als ein Zeugnis bisherigen Wohlverhaltens unter versuchungsvollen Zeiten, als einen Moment, mit welchem schwere Kämpfe für den HErrn nun abgeschlossen waren, obwohl diese in anderer Weise sich erneuerten.

Gerade so wurde abermals kurz vor der Kreuzigung bei der Verklärung das Wohlgefallen Gottes vom Himmel herab ausgesprochen, über dem, was in den letzten drei Jahren geschehen war. Wir werden uns einmal. wundern, zu vernehmen, wie unendlich viel mehr der HErr JEsus für uns auf sich genommen hat, als wir geschichtlich geschrieben finden. Denken wir nur an das Eine, da es von Ihm heißt (Hebr. 4, 15): „Er war versucht allenthalben, gleichwie wir, doch ohne Sünde.“ Eben an diese vielen uns noch verborgenen Kämpfe und Anfechtungen, in welchen der HErr um unsertwillen Sieger geworden ist, kann uns unser heutiger Spruch erinnern. Beherzigen wir’s zu Trost und Aufrichtung! (Christoph Blumhardt)

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